offen am 26.05.2015, ab 19:00

Podiumsdiskussion zu 40 Jahren Fristenlösung

1975 trat die Fristenlösung in Kraft. Der Schwangerschaftsabbruch ist seither innerhalb der ersten drei Monate straffrei. Allerdings verblieb der ursprünglich von Maria Theresia 1769 eingeführte Paragraph im Strafgesetz. Als Konsequenz wird der häufigste Eingriff in der Frauenheilkunde heute noch von den meisten Spitälern und ÄrztInnen verweigert und von den Krankenkassen nicht bezahlt.

organisiert von: MUVS - Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch
Location: AK Bildungszentrum, 1040 Wien, Theresianumgasse 16-18
Url: http://de.muvs.org/event/

Wir greifen dies auf und fragen in einer öffentlichen Diskussion: Warum ist der Schwangerschaftsabbruch noch im Strafgesetz?
 Warum ist die Selbstbestimmung von Frauen über ihren
 Körper noch kriminalisiert?

Das Verbot hilft weder Frauen noch der Gesellschaft und die Streichung – wie in Kanada bereits 1988 – ist ein wichtiger politischer Schritt.
 Denn Abtreibungen werden nicht durch Strafgesetze verhindert, sondern durch bessere Aufklärung und Verhütung. Welche weiteren Schritte brauchen wir in Österreich 40 Jahre nach der Fristenlösung?

Am Podium diskutieren: Rebecca Gomperts Ärztin, women-on-waves Jula Hughes Professorin für Strafrecht, Kanada Irmtraut Karlsson ‘Aktion Abschaffung §144’, 1972, Nationalrätin SPÖ i. R. Eva Mückstein Psychologin, Nationalrätin der Grünen Anja Oberkofler Juristin, Verein österreichischer Juristinnen Katharina Weninger Frauensprecherin der Jungen Generation in der SPÖ Christian Fiala Gynäkologe, MUVS

Moderation: Angelika Hager profil

Alle Gäste sind eingeladen, eine oder zwei Stricknadeln mitzubringen.