organisiert von: Sans phrase
Location: Republikanischer Club, Rockhgasse 1, 1010 Wien
Url: https://www.facebook.com/events/417276168464144/

Die Linken selbst sehen sich tragisch als von ewigen Niederlagen gebeutelte Rechthaber. Dass sie selbst es sind, die Frauen-, Juden- und Homosexuellenhass immer wieder, wenn nicht produziert, so doch wenigstens gerechtfertigt haben, wirft ein bezeichnendes Licht auf jene Niederlagen, die einen Begriff von Befreiung nun so gar nicht implizieren. Einige konservative und einige gar nicht so rechte Frauen, Juden und Homosexuellen finden mittlerweile, einzig der Kapitalismus könne ihre Bürger- und damit Existenzrechte sichern. In diesen Zusammenhang gehört die Debatte um die Gleichstellung der Ehe wie auch die Verfolgung von Homosexuellen in zahlreichen Ländern des Südens. In seinem Buch Dialektik der Abweichung zeigt Tjark Kunstreich wie diese »Diskurse« zusammengehören und nimmt eine ideologiekritische Untersuchung dieser scheinbaren Gegensätze vor: Mit Wilhelm Reich und Hans Mayer zeigt er, dass gerade jene »Nebenwidersprüche« den eigentlichen Kern des autoritären Denkens bilden, den die Linken so gern zugunsten einer Volksfront hintan stellen.