offen
am 04.12.2015, ab 19:00
Pathische Projektion und projektive Identifizierung. Zur Bedeutung klinischer Erkenntnisse für die Gesellschaftskritik
organisiert von:
IG Philo & bagru powi
Location:
Cafe Stein, Währingerstr. 6-8, 1090 Wien
Seit Freud die Projektion als Abwehr der eigenen, zumeist sexuellen Wünsche in der Behandlung seiner ersten Patientinnen entdeckte, ist sie von einer Randerscheinung der Abwehr zu einem zentralen Begriff geworden. Erweitert wurde der Begriff in der Massenpsychologie, als Freud entdeckte, dass die Individuen Teile ihres Ichs - ihr Ich-Ideal - auf den Führer projizieren. Dass dies auch entgegengesetzt funktioniert und nicht nur das Gewünschte, sondern auch das Unerwünschte projiziert wird, war in der Folge Gegenstand zahlreicher klinischer und sozialpsychologischer Untersuchungen.