Location: Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände, Oskar-Morgenstern-Platz, Wien

Am 29.01.2016 werden wieder rechtsextreme Burschenschaften, die FPÖ und andere Gestalten aus dem braunen Sumpf ihr Tanzbein in der Hofburg schwingen. Die Proteste gegen diese rechte Veranstaltung waren in den letzten Jahren ein zentraler Bezugspunkt antifaschistischen Aktivismus in Österreich und darüber hinaus – die Teilnehmer_innenzahlen an den Gegendemonstrationen erreichten in den letzten Jahren Zahlen von mehreren tausend. Teilerfolge, wie die Thematisierung des reaktionären Charakters und gesellschaftlichen Einflusses von deutschnationalen Studentenverbindungen wurden dabei erkämpft.

Dem Staat ist dies offensichtlich ein Dorn im Auge: Er reagierte mit beachtlichen repressiven Maßnahmen: Neben mehr oder weniger regelmäßigen Demonstrationsverboten und -auflösungen gehörten massenhafte Anzeigen und Festnahmen gegen Antifaschist_innen zur Tagesordnung der Proteste.

Wir betrachten diesen Einsatz der Staatsgewalt nicht als skandalösen Ausnahme im staatlichen Normalbetrieb, sondern vielmehr als Konsequenz aus dem Ziel, den kapitalistischen Normalzustand durchzusetzen und aufrechtzuerhalten. All das ist Teil des Systems, in dem wir leben müssen. Eines Systems, das wir lieber heute als morgen überwinden sollten.

Wir werden den Jahrestag der Repressionsschläge gegen Antifaschist_innen zum Anlass nehmen, um gegen diesen Staat und seine Repressionsorgane zu demonstrieren – und werden dies, wenn nötig, die ganze Nacht lang vor dem Polizeigefängnis („Polizeianhaltezentrum“) Rossauer Lände tun. Lasst uns laut sein und die Gefangenen drinnen sowie die Staatsdiener_innen wissen lassen, dass wir kämpfen werden, bis diese Mauern fallen.

Lassen wir auch diejenigen, die möglicherweise dieses Jahr von Repressionsschlägen betroffen sein werden, nicht alleine! Falls ihr selbst oder Genoss_innen von euch mit Anzeigen oder Festnahmen konfrontiert sein solltet: Auf der Kundgebung wird es Tee, Musik und Essen geben. Sie kann ein Anlaufpunkt sein, um auf die Freilassung von Festgenommen zu warten.

Da es nötig sein könnte, die Kundgebung die ganze Nacht aufrechtzuerhalten, freuen wir uns insbesondere über morgendliche Verstärkung.

Getroffen hat es einige, gemeint sind wir alle! Alerta Antifascista!

Solltet ihr von der Polizei festgenommen werden: Verweigert die Aussage und Unterschriften! Keine Kooperation mit den Repressionsorganen!