organisiert von: Krit-Ws
Location: Wipplinger Str. 23, 1010 Wien (leider nicht barrierefrei)
Url: http://krit-ws@riseup.net

Im Spiegel von “Disziplin”, “Arbeit” und “Verwurzelung”_ Kritik am Rassismus gegen Sinti, Roma und andere

Zuschreibungen wie “faul” sein, stets “umherziehen”, “unehrlicher” Arbeit nachgehen oder “sorglos” in die Zukunft leben sind Teile eines komplexen Stereotyps, von dem überwiegend Sinti und Roma betroffen sind. Diese Stereotype werden in einer langen historische Tradition aufgegriffen und aktualisiert, zum Beispiel in Zuwanderungsdebatten oder um das Bettelverbot. Die Fremdzuschreibungen sind dabei immer mit Selbstbildern verbunden, welche selten sichtbar gemacht werden. Bei der Kritik am Rassismus gegen Sinti und Roma müssen sowohl konkrete Diskriminierungsformen als auch die dahinterstehenden Bilder betrachtet werden.

Wir* wollen uns im Workshop (selbst!-)kritisch mit Strukturen, Funktionen, Kontinuitäten und Konsequenzen dieses Rassismus auseinandersetzen – einem Thema, welches in großen Teilen einer kritischen, emanzipatorischen Linken nach wie vor marginalisiert wird bzw. scheinbar ignoriert werden kann. Was sind unsere eigenen rassistischen Sozialisationen und wie sind diese gesamtgesellschaftlich eingebettet? Wie können wir diese erkennen und in eine selbstkritische solidarische Praxis umsetzen? Mit welchen anderen strukturellen Diskriminierungsformen und Diskursen ist der Rassismus gegen Sinti und Roma verknüpft? Was sollen Begriffe wie Rassismus gegen Sinti und Roma, Antiromaismus oder Antiziganismus überhaupt beschreiben und welche analytischen/politischen Möglichkeiten und Grenzen behinhalten sie? Das sind einige der Fragen, die wir im Workshop mit euch diskutieren wollen. Nach der gemeinsamen Erarbeitung einer kritischen Perspektive wollen wir ausgehend von Euren Interessen unterschiedliche Themen vertiefen.