HETZGASSENBAHÖ
**ABLAUF
Ab 14:00 /Start mit Begrüßung /Geschichte Weißgerberviertel /Geschichte Hetzgasse
Ab 14:30 /Musik 1 (Simon Lewis) /Redebeitrag Mietenwahnsinn Stoppen! (http://mietenwahnsinn.rechtaufstadt.at/) /Überraschung /Musik
Ab 15:30 /Stadtaufgabe
Ab 16:30 /Lesung: Bicycle liberation front (blf) liest ihr Manifesto 1.7 /Musik
Ab 17:30 /Lesung: Juli geht aufs Haus (http://www.zaglossus.eu/Juli.htm)
stadt[los] und Mietenwahnsinn stoppen - Wien veranstalten im Namen aller von Verdrängung betroffenen Menschen in der Stadt eine Kundgebung. Gemeinsam möchten wir unsere Solidarität mit den Bewohner*innen der Hetzgasse ausdrücken und erneut unseren Unmut über die städtische kapitalistische Wohnbaupolitik äußern.
Das Gründerzeithaus in der Hetzgasse 8 ist Sinnbild der profitgierigen Wohnbaupolitik und gleichzeitig in vielerleih Hinsicht ein Präzedenzfall. Nach 72 Jahren im Besitz der Stadt Wien, wurde dieses Gebäude 2001 verkauft. Die Mieterinnen, die bis Dato in einem Gemeindebau wohnten, konnten zwar die Mietverträge behalten, jedoch wurden diese teils abgelöst oder diverse Repressionen zwangen sie zum Auszug. Dabei wurde bisher ein breites Spektrum von physischen und psychischen Verdrängungsmethoden angewandt. Seitens der Stadt Wien gab es für ihre alten Mieterinnen keine Unterstützung, sondern lediglich die Ermunterung sich eine neue Bleibe zu suchen. Zeichen für ein menschenfreundliches Handeln seitens der Hauseigentümerinnen sowie der roten politischen Akteurinnen ist nicht zu erwarten! Einige politische Akteur*innen handeln in ihrem eigenen Interesse, sowie dem Interesse, der mit ihnen stark verflechteten Immobilienverwertungsgesellschaft, die einen Neubau in der Hetzgasse 8 erzwingen möchte. Das Interesse der Menschen in ihrem Wahlkreis und deren Schicksale sind für sie nicht relevant. Der Fall des gründerzeitlichen Gebäudes steht in einer Reihe von Fällen in Wien, oftmals verbunden mit ähnlichen persönlichen Schicksalen. Dabei wird in der Causa Hetzgasse 8 erstmalig gefragt, ob eine Neuwidmung zur Schutzzone den bestehenden Antrag auf Baubewilligung aushebeln kann. Auch die Darstellung, dass ein Neubau im öffentlichen Interesse liegen würde, ist erstmalig per Bescheid formuliert worden. Am Beispiel der Hetzgasse 8 lässt sich der Ausverkauf von Wien beschreiben. Das “barocke Sissi-Image” der Stadt weicht der Investitionswut. Die soziale Stadt wird von Profitgier verschlungen. Typisch Wienerisch: So lange dies Tot geschwiegen wird und ständig die Errungenschaften des städtischen sozialen Wohnungsbau gepriesen werden, ist alles gut.
Wir möchten das Schweigen unterbinden, werden unbequem bleiben und daran erinnern! Seid laut, seid kritisch, seid dabei.