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Einleitend wird illustriert, dass es im aktuellen Diskurs über muslimischen Antisemitismus weniger um dessen Kritik geht, als um eine rassistische Abgrenzung von Muslim_innen als „neue Antisemit_innen“. Dieser Clash der beiden Ressentiments spiegelt sich auch in einer Polarisierung innerhalb der Linken wider: während ideologie- und islamkritische Positionen teilweise kulturalisierend argumentieren und das Ressentiment als Produkt der Religion betrachten, wird von antirassistischer Seite mitunter jegliche Auseinandersetzung mit islamisiertem Antisemitismus als rassistische Zuschreibung abgewehrt. In der Diskussion soll es daher um die Frage gehen, wie Antisemitismus- und Rassismuskritik mehr aufeinander bezogen werden können, als es derzeit der Fall ist. Julia Edthofer, Soziologin in Wien mit Arbeitsschwerpunkten Antisemitismus und Rassismus, Teil der Forschungsgruppe FIPU.