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Feminismus in der Ökonomie

Der Mainstream der Wirtschaftstheorie stellt sich allzu oft als geschlechterneutral dar. Wird allerdings der Anspruch an die Disziplin gestellt, aufzuzeigen, wie und warum es dazu kommt, dass unterschiedliche Menschen und Gruppen dieser Gesellschaft sich in unterschiedlichen ökonomischen Situationen befinden, greift dieser Ansatz zu kurz. Welche geschlechtlichen Ungleichheiten sowie Herrschafts- und Ausbeutungsstrukturen verstecken sich wohl möglich hinter Zahlen und Konzepten? Und kann eine ökonomische Disziplin als Macht- und Herrschaftskritische Wissenschaft nicht sogar einen Schritt weiter gehen, und daran mitwirken, bestehende Ungerechtigkeiten zu bekämpfen?

Diese Kritik kommt von Vertreter_innen, die seit den späten 1990er Jahren unter dem wissenschaftlichen Label „Feministische Ökonomie“ zu fassen sind. Während zunächst gegen Exklusion von Frauen* und der von ihnen* erbrachten Arbeit in wirtschaftlichen Analysen angekämpft wurde, entwickelten feministische Ökonom_innen in den letzten Jahren zahlreiche Gegenmodelle. Die von der Universität Massachusetts-Amherst stammende Post-Doctoral Forscherin Alyssa Schneebaum, die zur Zeit eine Forschungsstelle an der WU in dem Projekt „multidimensionale Ungleichheit – eine ökonometrische Analyse” besetzt, schließt in ihrem Vortrag an diese Position an. Durch die Ergänzung der Kategorie ‘gender’ will sie vor allem zu einem ganzheitlichen Verständnis ökonomischer Prozesse und Auswirkungen gelangen:„That most engineers are men while most kindergarten teachers are women must not completely explained by an analysis of markets distributing work for the price of a wage. We can instead unterstand these differences, at least in part, by the social assignment of gender-appropriate traits, interests, and competencies for men and women“.

Im Anschluss wollen wir die Möglichkeit bieten, etwaige Unklarheiten aus dem Weg zu räumen und mit euch zu diskutieren.

Wir freuen uns auf euer kommen! Bis dahin nur das Beste, eure GRAS Wien