Soli-Café Kurdistan [Juni]
Menschenrechtsverletzungen in der Türkei
Seit dem Jahr 2013 fährt der Anwalt Clemens Lahner regelmäßig in die Türkei, um im Namen der Rechtsanwaltskammer Wien als Mitglied einer internationalen Delegation das Strafverfahren gegen 22 Anwält_innen zu beobachten, welche der Progressiven Anwaltsvereinigung (Çağdaş Hukukçular Derneği, ÇHD) angehören. Die Staatsanwaltschaft Istanbul wirft den Anwält_innen vor, sie seien “Terroristen” und hätten Terrorpropaganda verbreitet. Die Angeklagten argumentieren, politisch verfolgt zu werden, weil sie regelmäßig Menschen verteidigen, die für die AKP-Regierung unbequem sind: Neben Terror-Verdächtigen auch Gezi-Park-Demonstrant_innen, kurdische Aktivist_innen, Journalist_innen, Gewerkschafter_innen und streikende Arbeiter_innen, Studierende und Akademiker_innen, etc.
Im Jänner 2015 fuhr Lahner im Rahmen einer Anwalts-Delegation nach Amed / Diyarbakır, um den kolportierten Menschenrechtsverletzungen der Polizei und des Militärs gegenüber der kurdischen Zivilbevölkerung nachzugehen und über diese zu berichten.
Im Soli-Café im Juni wird er von seinen Beobachtungen erzählen.
Über das Soli-Café: Gemeinsam wollen wir jeden 2. Donnerstag im Monat in entspannter Runde über aktuelle Entwicklungen in Kurdistan diskutieren, Solidaritätsarbeit planen und uns mit ausgesuchten Themen rund um das Thema der kurdischen Bewegung beschäftigen. Ziel ist auch, die Rolle Österreichs und der EU im Kampf gegen Kurd_innen (etwa im Bereich der Waffenexporte, im Bereich Außenpolitik, etc.) zu thematisieren.