Location: KomZ, Fachtutoriumsraum (A221), 2. Stock, NIG, Universitätsstraße 7, 1010 Wien
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Nach dem Scheitern der weltweiten proletarisch-sozialistischen Revolution 1917-19 folgerte der Direktor des Frankfurter Instituts Max Horkheimer, dass die die Industrielle Revolution und ihre fortgesetzten sozialen Auswirkungen nicht Arbeit, sondern die Arbeiter “überflüssig” gemacht hatten. Dies erzeugte eine sehr gefährliche politische Situation, die sich klar in den katastrophalen Ereignissen des 20. Jahrhunderts ausdrückte, vermittelt durch “demokratische” Massenbewegungen. Im 20. Jahrhundert, unter dem dem Druck der Massendemokratie – selbst das Resultat des Klassenkampfes der Arbeiter – kam die Rolle des Staates als selbstwidersprüchlicher und hilfloser Manager des Kapitalismus voll zur Geltung, aber nicht durch die selbstbewusste Aktivität des politischen Kampfes der Arbeiterklasse für den Sozialismus, die das Bedürfnis der Überwindung des Staats in der Diktatur des Proletariats konfrontiert, sondern in obskurerer Weise mit perversen Ergebnissen. Horkheimer adressierte das Bedürfnis einer revolutionären Transformation der Gesellschaft über das “bürgerliche Recht” hinaus, das der Staat symptomatisch ausdrückte: das Bedürfnis, dies in der Praxis zu überwinden; wie die politischen Kämpfe der Arbeiter über sich selbst hinausweisen und sich transzendieren könnten. Das schloss die Demokratie mit ein, die den sozialen Prozess des Kapitalismus gleichermaßen verbergen wie enthüllen kann.

Die beiden vorausgesetzten Texte findet ihr hier:

Woche 12. Der autoritäre Staat | 6. Juli

Es werden keine Vorkenntnisse benötigt, vielmehr geht es uns darum zu erfahren, was uns diese Texte heute noch – oder wieder – sagen können. Der Lesekreis findet bis 27. Juli jeden Mittwoch von 18-21 Uhr im Kommunikationszentrum (KomZ) der STV Politikwissenschaft im NIG statt.

Plan für den Lesekreis: https://www.facebook.com/events/1088532567888617/permalink/1088540557887818/