„Überlebensschule“ – Die demokratische Schule nach David Gribble
Überlebensschule. Ausgegrenzte Kinder lernen in Freiheit (aus dem Englischen übersetzt von Lotte Kreissler; mandelbaum kritik & utopie, September 2016) beschreibt vier Bildungseinrichtungen mit aktiver Beteiligung von benachteiligten Jugendlichen, darunter „Butterflies“, ein selbstorganisiertes Lernprojekt von Straßenkindern in Delhi; Moo Ban Dek, ein demokratisch strukturiertes Projekt für Waisen und verstoßene Kinder in Thailand; eine von Schüler_innen mitgegründete High School im ärmsten Viertel Chicagos sowie ein historisches Projekt von sogenannten unerziehbaren Burschen in Schottland. Die Kinder und ihre Begleiter_innen erzählen von existenziellen Problemen, von Leben und Tod, Gewalt in der Familie, vom Verhungern und von Bandenkriegen … und vom Lernen in Freiheit. David Gribble wendet sich dagegen, arme Kinder würden ihre Zeit verschwenden, wenn sie nicht strengstens zur Eingliederung in die Gemeinschaft erzogen würden. Als verachtete Klasse bliebe ihnen bloß die Armutsfalle, Prostitution oder das Gefängnis.
Wir diskutieren mit der Alternativpädagogin Lotte Kreissler die Theorien David Gribbles und gehen der Frage nach, wie eine demokratische Schule aussehen kann.
David Gribble, geboren 1932, ausgebildet in Eton und Cambridge, wurde Lehrer, weil er sich gerne in die Gesellschaft von Kindern begab. Nach dreißig Jahren an demokratischen Schulen in Großbritannien besuchte er eine Menge ähnlicher Schulen in vielen Ländern, schrieb Bücher darüber und ließ Betroffene und Ausgegrenzte zu Wort kommen. Er ist Gründer der Sands School in Devon/GB und des International Democratic Education Network.
Link zum Buch: http://mandelbaum.at/books/806/7695/
Die Veranstaltung ist kostenlos und wird von Assoziation Panda – Verein zur Förderung des kritischen literarischen Diskurses mit freundlicher Unterstützung des Bezirks Rudolfsheim-Fünfhaus organisiert.