organisiert von: GEDENKDIENST
Location: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
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Die griechische Zwischenkriegszeit war geprägt von einem Wechsel der Regierungsform von der Monarchie zur Republik (1924) und wieder zurück (1935), von acht Staatsstreichen und drei Diktaturen. Am 4. August 1936 etablierte der ehemalige General Ioannis Metaxas sein Regime des Vierten August. Unterstützt von König Georg II., dem Sicherheitsapparat und der von ihm gegründeten Jugendgruppe Nationale Organisation der Jugend (EON) sowie mit Hilfe von Repressionen und der Unterdrückung der kommunistischen Partei blieb Metaxas bis zu seinem Tod im Januar 1941 an der Macht. Nur wenige Monate später besetzten deutsche Truppen gemeinsam mit italienischen und bulgarischen Streitkräften Griechenland. Die Metaxas-Diktatur steht damit zwischen der turbulenten Zwischenkriegszeit und der Besatzung Griechenlands gefolgt von einem blutigen BürgerInnenkrieg, der bis 1949 andauerte.

Im Vortrag soll die Diktatur in Zusammenhang mit den politischen Ereignissen in Griechenland davor und danach interpretiert werden. Zentrale Fragen werden sein: Wie ist die Metaxas-Diktatur im Vergleich zu den faschistischen Diktaturen Europas interpretierbar? Gibt es personelle und inhaltliche Kontinuitäten der Metaxas-Diktatur nach 1941? Welche Rolle spielt das Regime des Vierten August in der griechischen Erinnerungskultur bis heute?