organisiert von: Institut für Anarchismusforschung
Location: Librería Utopía - radical bookstore vienna, Preysinggasse 26-28, 1150 Wien

Streiks und Anarchosyndikalismus – beide sind in Österreich eine Rarität. Doch das war nicht immer so: 1913/14 kam es im Rahmen der Tarifverhandlungen zu einem Massenstreik der Buchdruckergehilfen und Buchdruckermädchen, der das ganze Gewerbe betraf und mehr als zwei Monate andauerte. Im Rahmen dieses Streiks spielte die anarchosyndikalistische Opposition eine nicht unbedeutende Rolle und konnte als Folge des Arbeitskampfes ihren Einfluss ausbauen. Bekannte Vetrteter der österreichischen Arbeiter_innenbewegung waren gelernte Buchdruckergehilfen, so der Anarchosyndikalist Leo Rothziegel, der KPÖ-Mitbegründer Karl Steinhardt oder der Sozialdemokat Julius Deutsch. Sie alle haben im Streik ihre Spuren hinterlassen.

Anarchosyndikalismus und Streiks können auch heute noch ein Faktor sein, wie die Kämpfe der Hafenarbeiter_innen vom Hafen in Koper (Slowenien) zeigen. Eine Gewerkschaft mit starker syndikalistischer Tendenz wird dort von der Mehrheit der Hafenarbeiter_innen unterstützt und ist auch in der Lage, erfolgreiche Arbeitskämpfe zu führen.

An diesem Abend wird die Broschüre des Instituts für Anarchismusforschung über den großen Buchdrucker_innenstreik in Österreich 1913/1914 vorgestellt und versucht, eine Brücke zum Kampf der Hafenarbeiter_innen in Koper 2016 zu schlagen.

Link zur Broschüre: http://bit.ly/2ix6jcY

Die Veranstaltung ist kostenlos und wird von “Assoziation Panda – Verein zur Förderung des kritischen literarischen Diskurses” mit freundlicher Unterstützung des Bezirks Rudolfsheim-Fünfhaus organisiert.