FEIERABENDSOLI #2
Bei dieser Veranstaltungsreihe soll vor allem Geld für die Verteidigung von Anarchist_innen vor Gericht gesammelt werden.
Es geht uns weder darum zwischen Unterhaltung und „ernster Sache“ zu unterscheiden, noch darum die verschiedenen Formen von solidarischen Haltungen zu bewerten.
Allerdings bedauern wir, dass Partys auf denen man „solidarisch“ tanzt und säuft hierorts eine der üblichsten Formen von Unterstützung sind. Wobei es eine Vielfalt an Möglichkeiten gibt, sich solidarisch zu zeigen, bzw. zu handeln.
Solidarität verkommt oft zu einer Ware: Eine Ware die fi xfertig und nebenbei konsumiert werden kann, wie eine Spende auf ein NGO-Konto, wie ein Name unter einer Petition, wie ein billiger Cocktail oder ein gemütliches Konzert nach Feierabend.
Wir finden es wichtig zu versuchen, diese Trennung und Entfremdung aufzubrechen, indem man unmittelbare Bezüge zu den von Repression betroffenen Personen schafft, und sich über solche Geschichten offener austauscht.
Solidarisch zu handeln heisst auch unsere Gemeinsamkeiten zu erkennen. In diesem Fall: die Kämpfe der anarchistischen Gefangenen als unsere zu betrachten und sie weiterzuführen. Auch eine Party kann ein Ort des kollektiven Austausches sein, der uns dazu motivieren kann, Sachen zu machen, die übers Solisaufen und -tanzen hinausgehen.