organisiert von: autonome antifa [w]
Location: KSŠŠD (Slowenischer Klub), Mondscheingasse 11, 1070 Wien
Url: https://www.facebook.com/events/1838819273062620/

„There is no such thing as a single-issue struggle because we do not live single-issue lives.“ (Audre Lorde)

Das Antifa Cafe im Februar beschäftigt sich im Rahmen der Kampagne „Make Feminism a Threat again“ mit Perspektiven feministischer Kritik und Praxis, die über reine „Single-Issue-Politik“ hinausgehen, Identitätspolitiken überschreiten und dabei die Fallen eines verkürzten, vereinnahmenden und ausschließenden Universalismus kritisch hinterfragen und historisch beleuchten.

Wenn ein identitätspolitischer Standpunkt universale Ziele per se als Weiterführung von Machtverhältnissen begreift und eine universalistische Kritik jede identitätspolitisch wirksame Intervention als verkürzt abtut, stehen wir vor einer Auseinanderentwicklung und Polarisierung der Diskussionen über Theorie und Strategien emanzipatorischer Politik.

Von der einen Seite wird vorgeworfen partikulare Diskriminierungsverhältnisse und gesellschaftliche Positionen unsichtbar zu machen, die Gegenargumente verweisen darauf, dass eine Politik der rein auf Identität bezogenen Interventionen hinter den Zielen emanzipatorischer Politik zurückbleibt. Wohin wollen wir mit feministischer Gesellschaftskritik? Geht es darum, den Status Quo zu korrigieren oder gehts es um eine Politik der radikalen Kritik der Zusammenhänge von Patriarchat, Staat, Nation und Kapital? Wie emanzipatorisch ist eine Politik, deren Ziele sich durch Identitäten definiert?

Wir glauben, dass es möglich ist einen feminstischen Universalismus zu denken, der einen Umgang mit (widersprüchlichen) partikularen Interessen finden kann. Deswegen wollen wir als Startschuss unserer Veranstaltungs- und Aktionsreihe anlässlich des internationalen Frauen*kampftages zu diesen Fragen Position beziehen und gemeinsam mit euch den Stand linksradikaler, feministischer Kritik und Praxis diskutieren.