organisiert von: FZ und Frauenhetz
Location: Autonomes FrauenLesbenZentrum, 2. Stock, Währingerstrasse 59/Stiege 6, 1090 Wien
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Arbeit ist dabei mehr als Erwerbsarbeit, Wirtschaft mehr als Zahlen und Bilanzen – eine Debatte, die die feministische Ökonomiekritik seit langem führt. Das Bedingungslose Grundeinkommen, ein Einkommen also, das allen Menschen unabhängig von ihrer Erwerbsarbeit zur Verfügung steht, müsste so gesehen eigentlich eine gute Idee sein. Trotzdem sind viele Frauen skeptisch: Bleibt dann nicht erst recht die Haus- und Care-Arbeit an den Frauen hängen, die mit einem Grundeinkommen „abgespeist“ werden? Werden so nicht Menschen, die für den Arbeitsmarkt nicht mehr verwertbar sind, ruhig gestellt und ausgeschlossen? Wer macht in einer Welt, in der niemand mehr arbeiten muss, die ungeliebten Arbeiten, die aber dennoch notwendig sind? Das alles sind berechtigte Fragen, die aber das Modell nicht grundsätzlich diskreditieren. Das Bedingungslose Grundeinkommen kann ein Schritt in die richtige Richtung sein – allerdings nur, wenn feministische und postpatriarchale Perspektiven mitgedacht werden. Zum Beispiel muss das Grundeinkommen eingebettet sein in ein auf Care zentriertes ökonomisches Konzept, und es muss die Geschlechterdifferenz berücksichtigen.

Antje Schrupp ist Mitherausgeberin des Sammelbandes „Das Bedingungslose Grundeinkommen. Feministische und postpatriarchale Perspektiven“ und stellt an diesem Abend die zentralen Thesen der Autorinnen vor und zur Diskussion.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von FZ und Frauenhetz (für Frauen).