Die Ökonomisierung des Wissens in der globalen Informationsgesellschaft
Die Ökonomisierung des Wissens in der globalen Informationsgesellschaft Präsentation des JEP 2/2013 und Diskussion
Zum Thema “Die Ökonomisierung des Wissens in der globalen Informationsgesellschaft” dikutieren u.a. Thomas R. Eimer (Radboud Universität, Nijmegen) und Alice Vadrot (Universität Wien, ICCR Foundation).
Der weltweite Prozess der Ökonomisierung von Wissen und Wissensverbreitung wurde seit den 1990er Jahren auch mit den internationalen Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) vorangetrieben. Wissen – etwa im Bereich kultureller und technologischer Erfindungen – wurde, reduziert auf “geistige Eigentumsrechte”, im Kontext des TRIPS-Abkommens verhandelt und abgesichert. Im Rahmen der GATS-Verhandlungen wurde angestrebt, die vielfältigen Praktiken der Verbreitung von Wissen – etwa im Bereich Medien oder Bildung – als handelbare Dienstleistungen zu standardisieren. Diese Prozesse verliefen jedoch nie widerspruchsfrei. Umkämpft war ebenso die konkrete Ausgestaltung der internationalen Abkommen wie deren Umsetzung in unterschiedlichen Ländern im globalen Norden und Süden. Im Rahmen der Diskussionsveranstaltung werden neuere Entwicklungen dieser Prozesse vorgestellt. Diskutiert wird dabei auch die Rolle unterschiedlicher – transnationaler, nationaler, lokaler – Akteure im globalen Süden und Norden und deren Perspektiven sowie die Frage nach möglichen Handlungsspielräumen.