Ansgar Martins: Der Erfolg der Waldorfpädagogik

In Stuttgart öffnete 1919 die erste Waldorfschule ihre Türen. Heute folgen tausende Kindergärten und Schulen weltweit der dahinterstehenden esoterischen „Erziehungskunst“. Bis heute lesen angehende Waldorflehrer in ihrer Ausbildung vor allem die Schriften des Anthroposophen Rudolf Steiner (1861-1925). Der beanspruchte eine wissenschaftliche „Erkenntnis der höheren Welten“: Wissen von den spirituellen Hintergründen des Menschseins. Die Frage, wie die anthroposophische Pädagogik aus der esoterischen Nische der zwanziger Jahre zu einem globalen Erfolgsmodell werden konnte, kann keiner der zahlreichen Kritiker befriedigend erklären.