organisiert von: Bagrus
Location: Hörsaal NIG 1, Universitätsstraße 7
Url: https://www.facebook.com/events/311934459311254/

Die bereits vor der Regierungsangelobung angekündigte Wiedereinführung der Studiengebühren gibt einen ersten Vorgeschmack auf Schwarz-Blau. Im Regierungsprogramm finden sich nun weitere Punkte: flächendeckende Zugangsbeschränkungen, stärkere Sanktionierung der Überschreitung der Regelstudienzeit, strengerer Umgang mit “prüfungsinaktiven” Studienzeiten, Reduktion der Prüfungsantritte. Geschmückt wird das mit weiteren Maßnahmen wie der Forderung nach der Abschaffung des allgemeinpolitischen Mandats der ÖH oder einem “Herkunftslandprinzip” für Studis - nur wer im Erwerbsstaat ihrer oder seiner Hochschulberechtigung einen Studienplatz hat, soll einen Studienplatz in Österreich erhalten. Es sollte klar werden, worum es ÖVP und FPÖ geht: Wissenschaft und Forschung soll den ökonomischen und nationalen Interessen unterworfen werfen, anstatt sich am Ideal der freien Bildung um ihrer selbst willen zu orientieren.

Die von der neuen konservativ-rechtsextremen Regierung angekündigten Pläne richten sich gegen jede Vorstellung einer progressiven Gesellschaft. Dabei gibt es bereits genügend andere Punkte zur Ärgernis wie die Kürzung der Mindestsicherung für Asylberechtigte, Einführung des 12-Stunden-Tags oder die beträchtliche Anzahl an Funktionär_innen, die aus rechtsextremen Burschenschaften stammen oder direkt im Kontakt mit verurteilten Rechtsextremen waren.

Um gegen all dies gerüstet zu sein organisieren wir am 10.1.2018 eine Vollversammlung. Dort werden wir gemeinsam den Regierungswechsel, seine Folgen für Gesellschaft und Unis, sowie mögliche Alternativen diskutieren.

Die Veranstaltung beginnt mit einer Podiumsdiskussion. Hinterher bieten wir dann die Möglichkeit sich in Arbeitsgruppen thematisch aufzuteilen und gemeinsam die rezente Hochschulpolitik zu diskutieren und an Lösungen für eine bessere Zukunft zu arbeiten.

Am Podium: - Judith Götz, Politikwissenschaftlerin, tätig in der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (FIPU), in der Rechtsextremismusforschung liegen ihre Forschungsschwerpunkte bei Rassismus und Sexismus - Gabriele Michalitisch, Wissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkten in Neoliberalismus und feministischer Ökonomie, unter anderem am Institut für Politikwissenschaft der Uni Wien - tba

Moderiert wird die Diskussion von Maike Lauggas, sie ist Erwachsenencoach und promovierte Historikerin in Wissenschafts- und Geschlechtsgeschichte.

Wann? 10. Jänner 19:00 Wo? Hörsaal NIG 1, Universitätsstraße 7

Der Ort ist barrierefrei zugänglich. Falls Unterstützungen irgendeiner Art (wie Übersetzung, Hilfe für räumliche Zugänge, Untertitel, Kinderbetreuung, etc.) benötigt wird, gebt bitte zeitgerecht Bescheid, damit dies bedarfsgerecht organisiert werden kann.

Wer wir sind Wir sind ein offener Zusammenschluss von Studierenden, die sich hochschulpolitisch in unterschiedlichen Studienvertretungen betätigen und keiner Partei angehören, sondern in unabhängigen Basisgruppen organisiert sind. Wir stehen für einen offenen und freien Hochschulzugang für alle, für eine demokratische und selbstverwaltete Universität. Bestimmen sollen in den Universitäten diejenigen, die darin lehren, forschen, arbeiten und studieren!

Damit das möglich ist, braucht es einen staatlich ausfinanzierten tertiären Bildungssektor und starke Interessensvertretungen wie die Österreichische Hochschüler_innenschaft. Interessensvertretungen müssen in der Lage sein sich querzustellen um inaktzeptablen Zuständen in Österreich oder an deren Universitäten mit allen Mitteln entgegenzuwirken. Gemeinsam organisieren wir am 10. Jänner unsere Vollversammlung und stellen uns gegen weitere Verschlechterungen für Studierende, Arbeitende und Migrant_innen. Komm zur Demo am 13. Jänner, komm zur Vollversammlung, schließ dich uns an oder tu dich mit deinem Freundes- oder Kolleg_innenkreis zusammen, um gegen weitere Verschlechterungen etwas zu tun!