Frauen*FrühlingsUni
Die FFU14 findet 2014 vom Do. 29.Mai – So. 01. Juni in Salzburg/Wagrain statt. (Verlängertes Wochenende aufgrund des Feiertages: “Christi Himmelfahrt”) Zeitlich ist die FFU14 so geplant, dass auch berufstätige Frauen* die Möglichkeit haben, teilzunehmen.
*– FrauenUnis? –** 1976 fand die erste deutschsprachige FrauenUniversität in Berlin statt. Seither organisierten auch in Österreich regelmäßig Frauen diese Veranstaltung, um dem männerzentrierten Universitäts- und Wissenschaftsbetrieb etwas entgegenzusetzen. Weiters sollten Frauenfragen in das Zentrum der Forschung gestellt und Wissenschaftlerinnen eine Möglichkeit geboten werden, ihre eigenen Untersuchungen zu präsentieren.
– Die FFU14 und ihr Anspruch – Die FrauenFrühlings Uni 2014 will somit selbstbestimmte Räume zur kritischen Auseinandersetzung mit feministischen, frauen-spezifischen und queeren Themen und Theorien schaffen, um gewordene Strukturen und Hierarchien herauszufordern und nach neuen Möglichkeiten und Wegen zu suchen, diese zu hinterfragen und zu verändern. Im Rahmen von Vorträgen, Workshops, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Film-Screenings soll in feministische Theorien und Themen eingeführt werden. Einen besonderen Fokus setzen wir auch auf gelebte Praxis und konkrete feministische Handlungsstrategien, um das Erfahrene in den Alltag integrieren zu können.
Wir, das Organisationsteam der FFU14, versuchen aber überdies hinaus vermehrt auch Frauen* anzusprechen und einzuladen, die nicht an Universitäten studieren. Damit wollen wir eine breitere Frauenbasis mobilisieren und erreichen. In gemeinsamen Diskussionen können akademische wie auch nicht akademische Frauen voneinander profitieren und blinde Flecken in verschiedenen Perspektiven aufzeigen.
– Alle Frauen* sind willkommen! – Unabhängig von gesellschaftlichen Zuschreibungen sind Frauen, die zu einer Verbesserung des politischen, kulturellen und sozialen Lebens von Frauen beitragen wollen, eingeladen, ihre Ideen zu präsentieren oder einfach nur um mit zu diskutieren. Frauen? Wir möchten euch an unseren Gedanken teil haben lassen, was für uns Frau heißt. Mehr Infos hier
– Der Veranstaltungsort Wagrain in Salzburg Land – Schon die vergangene FFU 2013 brach mit der Tradition, diese Veranstaltung in österreichischen Universitätsstädten abzuhalten, um auch den nicht-urbanen Raum in den Fokus zu rücken. Dieser Zugang soll mit der FFU14 fortgeführt werden, denn uns und vielen anderen Feministinnen* ist es ein großes Anliegen, den ländlichen Raum stärker in den Fokus feministischer Betrachtungen und politischer Aktivitäten zu rücken. Viel zu sehr scheint sich für uns bisher die akademische Aufmerksamkeit auf die urbanen Zentren und die darin lebenden Frauen* beschränkt zu haben. Indem wir eine ländliche Region als Veranstaltungsort für die FFU14 wählen, möchten wir sowohl dem ländlichen Raum und seinen Bewohnerinnen* mehr Aufmerksamkeit im feministischen Diskurs schenken, als auch gezielt Frauen, die bisher vielleicht noch kaum oder gar nicht mit feministischer Politik zu tun hatten, einen einfachen Einstieg ermöglichen. Weiters bietet ein eher peripherer Veranstaltungsort auch die Möglichkeit, für die Dauer der Veranstaltung ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl zu erleben, da im Gegensatz zu städtischen FrauenUnis hier die meisten Teilnehmerinnen* nicht nur zusammen vortragen und diskutieren, sondern auch zusammen wohnen, essen, und sich nach den Veranstaltungen vor Ort unbegrenzt weiter austauschen können. Dieser Umstand wurde im letzten Jahr als besonders positiv für die Diskussionskultur empfunden und hat die gemeinsame Vernetzung und Planung weiterer Projekte stark gefördert.
Der Tagungsort Salzburg Land / Wagrain wurde auch mit der Absicht gewählt, Frauen* aus ganz Österreich die Teilnahme zu ermöglichen und das Ost-West-Gefälle zu schließen. Unser Ziel ist es, Frauen* mit den unterschiedlichsten sozialen, ethnischen und geografischen Hintergründen wie auch unabhängig jeden Alters und jeder sexuellen Orientierung zusammen zu bringen. Jenseits alltäglicher Mühen kann diskutiert werden, Erfahrungen ausgetauscht, Vernetzung und Bildung ermöglicht werden. Gesellschafts- und frauenpolitische Forderungen können nur gemeinsam gefunden werden, wenn verschiedenen Wirklichkeiten, Erfahrungen und Anliegen Freiraum geboten wird. Im Rahmen der Frauenuniversität soll eine kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Herrschaftsstrukturen stattfinden.