organisiert von: KSŠŠD
Location: Mondscheingasse 11, 1070 Wien
Url: https://www.facebook.com/events/205288396778445/

Am 26. April 1919 schrieb Elfriede Eisler-Friedländer in der Revolutionären Proletarierin: „Die soziale Revolution kommt herauf. Mütter, ihr wißt, wo ihr stehen werdet!“. Im April 1919 befand sich Österreich zwischen zwei Räterepubliken (München und Ungarn). Nicht nur Kommunistinnen und radikale Linke sahen eine sozialistische Gesellschaft auch in Österreich herankommen. In der Sogwirkung der Russischen Revolutionen 1917 hatten sich in den großen Streikbewegungen in Österreich „Arbeiterräte“ gebildet, in der zerfallenen k.u.k. Armee Soldatenräte. Radikale Linke, Kommunistinnen und linke Sozialdemokrat*innen machten sich im Zuge des Umsturzes daran, auch die soziale Revolution einzuläuten, die industrielle und agrarische Produktion zu sozialisieren und die „Gehirne zu revolutionieren“. Im Vortrag wird die Rolle von Frauen in Revolution und Rätebewegung von 1916/17 bis 1924 beleuchtet und die Gründe ausgelotet, warum das egalitäre Zukunftsversprechen der Rätebewegung sich als hartnäckiger Männerbund entpuppte.