organisiert von: assoziation panda – Verein zur Förderung des kritischen literarischen Diskurses
Location: Buchhandlung & Café Librería Utopía ★ radical bookstore vienna, 15., Preysinggasse 26-28
Url: https://www.facebook.com/events/1893416904286842/

“… Befinden sich alle linkspolitischen Richtungen in Schockstarre? Halten wir uns allein aus Angst an den eigenen – historisch überholten – politischen Identitäten fest? Trifft das auf Anarchist_innen, Autonome und Kommunist_innen nicht genauso wie auf zu, wie auf Minderheitenpolitiken? Spielen wir heute nicht alle identitäspolitischen Spielarten egozentrischen Aufbegehrens von marginalisierten und untereinander gespaltenen Gruppen? Glaubt uns irgendwer das Gerede von Solidarität, die sieht wie leidenschaftlich wir uns gegenseitig hassen? Und von welchen Privilegien ist eigentlich ständig die Rede?

Während sich die Linke einerseits auf identitätspolitische Kämpfe verlegt, bei denen nicht mehr Bedürfnisse und Fähigkeiten von Individuen im Mittelpunkt stehen, sondern vermeintliche Betroffenheiten, werden andererseits individuelle Erfahrungen von und mit Differenz dem Jetzt-erst-recht eines neu zu erringenden Klassenbewusstseins untergeordnet.

Dabei ist immer schon vorausgesetzt, dass sich materialistische Betrachtung und Differenzsensibilität ausschließen müssten – und deswegen auch nicht miteinander vermittelt werden könnten. Damit aber treiben wir einander immer weiter in die Handlungsunfähigkeit, verlieren den Blick auf eine Realität, die zum Glück deutlich schillernder ist, als diese eindimensionalen Ansätze starr formalisierter oder strikt moralisierter Politik suggerieren – und in der wir durchaus etwas zu gewinnen haben.

Wir wollen gemeinsam mit euch diskutieren, was das wäre, wie wir dafür kämpfen möchten und wie wir uns als politisch unkorrekte Links-Linke neu erfinden können!”

Link zur Broschüre: http://tsveyfl.blogspot.com/p/atta-boy-streitschrift.html

Das Podium:

Frederike Hildegard Schuh ist Redakteurin und Autorin der “Tsveyfl – Dissensorientierte Zeitschrift” und lebt und arbeitet in Wien. Sie hat Philosophie, Politikwissenschaften und Soziologie in Bonn und Wien studiert und schreibt und spricht dagegen an, sich von den Verhältnissen dumm machen zu lassen.

atta boy lebt und arbeitet in Wien. Er war in verschiedenen Freiraumprojekten tätig und hat Politikwissenschaften sowie Critical Studies studiert. Queer ist für ihn ist nach Bini Adamczack “die Begierde, nicht dermaßen identifiziert zu werden”.

Die Veranstaltung ist kostenlos und wird von assoziation panda – Verein zur Förderung des kritischen literarischen Diskurses mit freundlicher Unterstützung des Bezirks Rudolfsheim-Fünfhaus organisiert.