Location: FZ-Wien, in der FZ-Bar , Währingerstr.59/6, 1090. Eingang der FZ-Bar ums Eck in der Prechtlgasse, bei der ersten schwarz-roten Tür läuten/klopfen

Film „Der große Frauenstreik – Junge Spanierinnen machen Politik“ (Arte, 30min, Dt.)

Im Anschluss Vortrag und Diskussion mit Alexandra Rodriguez. Sie ist feministische Aktivistin und Teil des Frauenstreiks und arbeitet aktuell viel zur Genealogie des Frauenstreiks.

Auf Spanisch und Deutsch (mit Übersetzung)

Für Frauen

In Spanien gab es am 8. März 2018 einen „feministische Generalstreik“ - wie sie es selbst nannten. Der Riesenerfolg ist das Resultat jahrelanger Arbeit hunderter feministischer „Colectivos“. Viele dieser Frauengruppen sind mit der Protestbewegung „Indignadas/-os“ (die Empörten) seit 2011 entstanden. Der Frauenstreiktag wurde ein Jahr lang vorbereitet. Alle sollten teilnehmen, Frauen in Betrieben und in den Schulen, und für den Haushalt wurde dazu aufgerufen weder zu putzen noch Kinder und Alte zu pflegen oder zu kochen. Rund 300 Frauenorganisationen riefen zu einem Arbeits-, Uni-, Konsum- und Pflegestreik auf. Zentrale Forderungen: Schluss mit der Gewalt gegen Frauen! Schluss mit der Diskriminierung und Prekarisierung in der Erwerbsarbeit! Schluss mit der alleinigen Verantwortung für die Haus- und Betreuungsarbeit! Laut Gewerkschaften beteiligten sich insgesamt 5,3 Millionen Frauen am Ausstand. Kindergärtnerinnen, Journalistinnen, Verkäuferinnen legten ihre Arbeit nieder. In den Studios der Fernsehsender saßen oft nur Männer, denn die Frauen streikten. Hunderte Züge fielen aus, der öffentliche Nahverkehr in Madrid und Barcelona war unregelmäßig. Am frühen Morgen wurden in vielen Städten durch „Fahrrad-Streikposten“ Straßen blockiert; in Katalonien wurden Einfallstraßen zu Städten und Schienen in Bahnhöfen blockiert. Der Frauenstreik wurde als eine “Rebellion und Kampf gegen die Allianz aus Kapitalismus und Patriarchat, die uns zahm, untergeordnet und schweigsam haben will, gesehen”. Der Streikaufruf endete mit dem Slogan: „Si paramos todas, paramos todo“, was etwa heißt: „Wenn Frau will, steht alles still!“.