organisiert von: System Change, not Climate Change!
Location: Amerlinghaus (Saal im Hof), Stiftgasse 8
Url: https://www.facebook.com/events/623880791379782/

Widerstand am Strom – Hainburg, der österreichische Weg (1987)

Mit unserem zweiten Film schwenken wir weiter direkt zu den Auseinandersetzungen in den Donau-Auen im Jahr 1984, einem der eindrücklichsten Beispiele von zivilem Ungehorsam der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Der Film dokumentiert die Besetzung der Hainburger Au zur Verhinderung eines zerstörerischen Wasserkraftwerks und zur Errichtung des Nationalparks Donau-Auen, von welchem die Lobau heute ein Teil ist. Wir wollen mithilfe der Dokumentation und Eindrücken von an den Protesten direkt Beteiligten ein besseres Verständnis von den Dynamiken der Auseinandersetzung im österreichischen Kontext und der daran beteiligten Akteur*innen gewinnen.

Trailer: https://youtu.be/6qx-K7jI2Lk

Der Verkehrssektor ist Österreichs Klimakiller Nr.1. Er ist der einzige Sektor, in dem im Vergleich zu 1990 die Emissionen nicht zurückgegangen, sondern um 67 Prozent angestiegen sind. Neben tödlicher Luftverpestung, Lärmbelästigung und jährlich rund 400 Verkehrstoten, verursacht er damit knapp ein Drittel der nationalen Treibhausgasemissionen. Hauptverantwortlich dafür ist die Imperiale Automobilität, die nicht nur hier in Österreich sowohl kulturell als auch in der kapitalistischen Produktionsweise tief verankert ist, sondern zudem auf der Ausbeutung von Ressourcen, Arbeitskräften und Senken im Globalen Süden fußt. Die von der wachstumsgetriebenen Autoindustrie propagierten grünen Lügen à la Elektro-SUVs werden daran nichts ändern. Um die Klimakrise zu stoppen, braucht es einen radikale Mobilitätswende, eine Reduktion der Verkehrswege und eine Umgestaltung und Wiederaneignung unserer Städte, sodass sie den Menschen und nicht den Autos dienen! Anstatt gegen die Klimakrise entschieden vorzugehen, tritt Schwarz- Blau als Verteidigerin der Imperialen Automobilität auf. So erhöhte Verkehrsminister Norbert Hofer das Tempolimit auf Autobahnen, investiert Milliarden in den zerstörerischen Bau des Lobautunnels und verteidigt auch nach all den Dieselskandalen weiterhin die Automafia und ihre menschenfeindliche Profitstrategien. Wenn die Regierung die Klimakrise weiter anheizt, anstatt entschlossen dagegen vorzugehen, dann ist für uns kreativer Protest und ziviler Ungehorsam das einzig richtige Mittel, um eine wirkliche Mobilitätswende und Klimagerechtigkeit zu erstreiten. Um darüber ins Gespräch zu kommen, wie wir uns die sozial-ökologische Mobilitätswende vorstellen können und welche Schritte nötig sind, um das Auto und sein System zu überwinden, lädt System Change, not Climate Change! ein, zu einer dreiteiligen Filmreihe: