organisiert von: Institut ohne direkte Eigenschaften OIDE
Location: Perinetkeller, Perinetgasse 1, 1200 Wien
Url: https://perinetkeller.at/event/tre-terzi-cantina/

Pan Papillon, Autor des demnächst erscheinenden Romans „Sartres geheimster Schüler und die Revolutionärin” liest im Rahmen der Triologie „Tré terzi cantina“ aus den “Schriften zur Wirklichkeitsrekonstruktion”. “Du kannst mich mal erwachsen sein” ist ein Plädoyer zum „Kindsein” als Metapher für Unvoreingenommenheit, fürs Sich-nicht-ducken, für praktizierende und konjunktivistische Revolutionär*innen. „Erwachsen sein ist freiwillig! Drück dich!“ ist die gemeinsame Klammer zweier antiautoritärer Geschichten: „Die schwarze Kuh“ und „Das Tonhaus“.

Die schwarze Kuh ruft auf, zu Streik und Revolution. Aber, können sich die Kühe überhaupt auflehnen, wo doch ihre Identität als Kuh darauf aufgebaut ist, Milch zu geben und Privatbesitz von jemandem zu sein? Führt der Weg zur Befreiung der Kuh aus der Dominanz des Bauern über Identitätspolitik oder ist es gerade die Identität, vor der kuh oder mensch sich befreien muss? Ist die utilitaristisch definierte Identität im Kapitalismus das Problem? Die Identifikation mit dem Warenfetischismus? Kühe und Menschen in Gefangenschaft, das Niederrennen der Zäune und Gitterstäbe beginnt im Kopf! Inspiration zu dieser Geschichte war das Schicksal einer politischen Gefangenen.

Das Tonhaus besteht ganz aus Tönen. Töne, getaktet zu Melodien, die Zeit ist Teil der Bausubstanz, sie dient als Mörtel. Was passiert mit der Utopie, wenn wir die Zeit messen, wenn wir allen Dingen einen Wert geben? Werden Zeit und Wert, wird der Kapitalismus das Tonhaus sprengen? Seid laut! Tonhaus bleibt! Mit Inspirationen durch Instrumentenbauerinnen und Hausbesetzerinnen!

Beide Geschichten sind Galileo Papillon gewidmet.