organisiert von: Offenes Antifa Treffen Wien
Location: Reumannplatz, 1100 Wien
Url: https://www.facebook.com/events/412708952913746/

“PLATZ DA!” – Straßenfest gegen Verdrängung im Grätzl

Eine Veranstaltung des Offenen Antifa Treffens mit Unterstützung der Plattform Radikale Linke und in Kooperation mit dem EKH Haus und Hoffest (https://med-user.net/~ekh/hhf/)

Programm: TBA

In den letzten Jahren werden laufend öffentliche Plätze Wiens modernisiert und „verschönert“. Dieses Phänomen der Gentrifizierung bringt unter anderem eine Erhöhung der Mietpreise und die Vertreibung von Personen die nicht in das Konzept einer schicken und reichen Stadt passen mit sich. Hiervon ist aktuell auch der Reumannplatz bedroht.

Wir kritisieren nicht eine „Verschönerung“ im Sinne von mehr Grün, Sitzflächen oder Begegnungsstätten; denn Begegnung schafft Bekanntschaft und daraus wächst Solidarität. Wir kritisieren wie durch einen Prozess der „Aufwertung” spezifische Gruppen ausgeschlossen werden. Wir kritisieren eine Gesellschaft, in der Diskriminierungen und Kapitalismus als Normalität hingenommen und daher kaum hinterfragt werden. Es stehen nicht die Bedürfnisse der Bewohner*innen im Mittelpunkt, sondern es geht um Profitmaximierung die erreicht wird indem zahlungskräftigere Klientel angezogen wird. Hierfür werden Stadtteile in Konsumzonen umgewandelt (Einkaufszentren, Gastrozeilen und Ähnliches). Die Immobilienaufwertung führt dann auch zu einer Verdrängung aus dem öffentlichen Raum - denn auch hier stehen Konsum und Aufwertung vor den Bedürfnissen der Menschen. Von dieser Verdrängung sind vor allem People of Colour, Obdachlose, Menschen ohne Papiere, und all jene die nicht in das gewünschte Stadtbild passen betroffen.

Im Rahmen eines Grätzlfestes wollen wir gemeinsam hinter die ausgrenzenden Mechanismen von Gentrifizierung blicken. Gemeinsam zeigen wir auf, wie Bewohner*innen sich ihre Stadt aneignen können; denn die Stadt gehört allen die da sind!

Wir wollen eine Gesellschaft ohne Einteilung von Menschen in Herkunft, Geschlecht, soziale Schichten oder anderen Zuschreibungen. Wir wollen eine Gesellschaft, in der sich alle Menschen frei bewegen und zusammenleben können - eine Welt ohne Grenzen und Verdrängung. Das wünschen wir uns auch für unsere Stadt und für unsere Grätzl.

Englisch:

“MAKE ROOM!” - Street festival against repression in the neighborhood

An event by the Open Antifa Meeting supported by Plattform Radikale Linke and in cooperation with EKH Haus und Hoffest (https://med-user.net/~ekh/hhf/)

line up: TBA

In recent years, Vienna’s public squares have been continuously modernised and “embellished”. This phenomenon of gentrification has led to an increase in rents and the expulsion of people who do not fit into the concept of a smart and rich city. Reumannplatz is currently also threatened by this.

We do not criticise an “embellishment” in the sense of more green spaces, seats or meeting places; because encounters create acquaintances and solidarity grows out of it. We criticize how a process of “improvement” excludes specific groups. We criticize a society in which discrimination and capitalism are accepted as normality and therefore hardly questioned. The focus doesn’t lie on the needs of the residents, but on maximising profits by attracting a more affluent clientele. For this purpose, city districts are transformed into consumption zones (shopping centres, restaurants and the like). The revaluation of real estate then also leads to repression from the public space - here, too, consumption and upgrading take precedence over people’s needs. People of Colour, homeless people, people without papers and all those who do not fit into the desired cityscape are particularly affected by this displacement.

In the context of a street festival we want to look together behind the excluding mechanisms of gentrification. Together we will show how residents can appropriate their city; because the city belongs to everyone who is there!

We want a society without a seperation of people into origin, gender, social classes or other attributes. We want a society in which all people can move freely and live together - a world without borders and repression. We also wish this for our city and for our neighborhood.