organisiert von: RAW & que[e]r
Location: W23, Wipplingerstr. 23, 1010 Wien

Im deutschsprachigen Raum gibt es rund 900 Studentenverbindungen mit etwa 150.000 Mitgliedern. Seitdem Frauen an den Universitaeten zugelassen wurden, ist das Privileg, sich in elitaeren Zusammenschluessen zu organisieren, jedoch nicht mehr ausschliesslich Maennern vorbehalten. Auch in Oesterreich existieren aktuell etwa 30 Studentinnenverbindungen, die Mehrheit davon christlich. Waehrend bei diesen immer wieder versucht wurde, gemischte Verbindungen zu gruenden sind Maedelschaften hingegen das Ergebnis des strikt dualen Geschlechtermodells, das in burschenschaftlichen Kreisen verfochten wird. Frauen duerfen demnach im maennlichen Verbindungsleben nur an ausgewaehlten Veranstaltungen teilnehmen und uebernehmen selbst nur vermeintliche Frauenaufgaben, z.B. die Organisation von Brauchtumsabenden und als standesgemaesse Tanzpartnerinnen. Maedelschaften haben zwar weniger Einfluss als ihre maennlichen Kollegen, stehen diesen aber ideologisch um nichts nach: Wahlsprueche wie “Gedenke, dass du eine deutsche Frau bist.” oder das Publizieren rechtsextremer, antifeministischer und homophober Texte zeigen, dass Mitglieder von Maedelschaften nicht - sexistische Denkweisen fortsetzend - unterschaetzt werden duerfen.

Vortrag & Diskussion