#NieWiederAutomesse - Fahrraddemo
Vom 15.-17. Jänner hätte wieder die Vienna Autoshow, die größte Greenwashing-Veranstaltung der österreichischen Autolobby stattgefunden. Präsentiert worden wären uns dort abermals verlogene Werbeslogans und grüne Scheinlösungen, mit denen uns weisgemacht werden soll, dass Privatautos noch eine Zukunft in einer klimagerechten Welt hätten. Heuer ist uns Corona zuvor gekommen und hat der Autolobby einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir nehmen den Ausfall der Automesse 2021 jedoch zum Anlass, um am 16.1. um 13 Uhr mit unseren Fahrrädern die Straßen einzunehmen und #NieWiederAutomesse zu fordern.
Denn eins ist klar: Sinnlose Werbung für schmutzige Autos darf es in Zeiten der Klimakatastrophe und globaler Gesundheitsepidemien nicht länger geben. Denn die beide Krisen haben eine gemeinsame Ursache: dahinter steckt eine wachstums- und profitgetriebene kapitalistische Produktionsweise. Sie ist abhängig (1) vom Raubbau an der Natur, der die Lebensgrundlage lokaler Bevölkerungen zerstört und den Ausbruch von Pandemien befördert, (2) von der Ausbeutung von Menschen etwa in der Förderung seltener Erden für Elektroautos und (3) von der Schaffung ständig neuer Konsumanreize, wie es die Autolobby mit ihrer verlogenen Werbung für Klimakiller Autos intendiert. Auch der Umstieg auf energie- und platzfressende E-SUVs ändert nichts an dieser Logik.
Auch nach Corona darf es daher kein Zurück zu dem Greenwashing-Spektakel der Autolobby geben. Deshalb gehen wir am Samstag, 16.1., auf die Straße für eine umfassende #MobilitätswendeJetzt, den sozial-gerechten Umbau der Autoindustrie, das Ende aller Autoprivilegien und für ein autobefreites Wien! Dabei treten wir gemeinsam für die #MobiliätswendeJetzt kräftig in die Pedale und klappern auf unserer Tour de Autolobby die wichtigsten Standorte in Wien ab!
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!!!Wichtig!!!: Haltet immer den Mindestabstand von 1,5m ein und tragt einen Mund-Nasen-Schutz, um uns und die besonders Vulnerablen in dieser Gesellschaft vor dem Virus zu schützen. Wir dulden keine sexistischen, rassistischen oder sonstigen Diskriminierungsformen bei unserer Raddemo und treten solidarisch für all jene ein, die davon betroffen sind.
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Die Tour de Autolobby beginnt um 13Uhr (Startpunkt folgt heute noch) und endet gegen 15:00Uhr mit einer Abschlusskundgebung vor den Türen der Automesse (im Schatten des passenderweise direkt angrenzenden OMV-Hochhauses). Hier die Standorte der Autolobby, denen wir auf unserer Tour einen Besuch abstatten:
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Rathaus: Seit November regiert hier die Stagnationskoalition von #rotpink. Trotz blumiger Worte zu Radwegeausbau und Raumumverteilung kneifen SPÖ und Neos, sobald es der Autolobby zu sehr gegen den Strich geht: Die Folge sind eine Absage an flächendeckendes Tempo 30, wie es andere Städte wie Paris und Brüssel in Angriff nehmen, und der Neubau von Auto-Schnellstraßen wie der Stadtstraße Aspern.
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Industriellenvereinigung: In der Industriellenvereinigung organisieren sich u.a. die Automobilimporteure, auf deren Mist die Wiener Automesse gewachsen ist. Auch sonst versucht die IV uns weiß zu machen, dass Österreich stolz darauf sein soll, ein Dieselland zu sein, dass E-SUVs wirklich eine Lösung für die Verkehrs- und Klimakrise seien und fordert darüber hinaus sogar weitere Subventionen für Verbrenner. Ihr Hauptaugenmerk: die zerstörerische, kapitalistische Verwertungsmaschine am Laufen zu halten – koste es was es wolle.
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ÖAMTC: Wenn die Privilegien des Autos in Frage gestellt werden, ist der ÖAMTC seit über 100 Jahren zu ihrer Verteidigung stets zur Stelle. Verkleidet als “gelber Engel”, schreckt er dabei auch nicht davor zurück, jeden noch so kleinen Schritt in Richtung klimagerechte Mobilitätswende erbittert zu bekämpfen: Seien es die im Sommer errichteten Pop-up-Radwege, die geplante Verkehrsberuhigung im 1. Bezirk, die Ausweitung von Tempo-30-Zonen oder die Erhöhung der Neuwagensteuer.
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Verkehrsministerium: Auch die Ausrufung des Klimanotstandes hat nicht geholfen: Österreichs Verkehrssünde Nr.1, die geplante Lobauautobahn, wird von Türkis-Grün trotz katastrophaler Auswirkungen auf das Weltklima und die Lärmbelastung vor Ort weiterhin vorangetrieben. Auch an Privilegien für Diesel, Dienstwagen und Pendler:innen traut sich türkis-grün unter Druck der Autolobby nicht ran.
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WKO: Hier organisiert sich der Fahrzeughandel genauso wie die Autozulieferindustrie. Doch statt mutige Konzepte zu diskutieren, wie Österreich die Klimakrise sozial- und klimagerecht meistern kann, wie die Autoindustrie demokratisiert und die Produktion auf weniger schädliche Produkte umgestellt werden kann, geht es hier nur um kurzfristige Profite. Das Wohlergehen der Arbeiter:innen ist dabei nur sekundär, wie die Massenentlassungen bei Opel, Magna und MAN zuletzt zeigten.
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Vienna Autoshow: Die größte Autowerbe- und Greenwashing-Veranstaltung Österreichs. Als öffentlichkeitswirksames Schlüsselereignis versucht die Autolobby hier Jahr für Jahr das System Auto den Menschen mit aberwitzigen Freiheits- und Statusversprechungen schmackhaft zu machen. Von all der Naturzerstörung, den Menschenrechtsverletzungen, Folgen der Klimaerhitzung, Verkehrstoten und Gesundheitsgeschädigten, die dieses System zur Folge hat, ist dort natürlich nie die Rede. Hauptsache die Verkaufszahlen und Profite stimmen.