organisiert von: Take Back The Streets
Location: Stephansplatz und Sigmund-Freud-Park
Url: https://www.instagram.com/takeback8m/

Take Back The Streets Demo und Kundgebung zum internationalen feministischen Kampftag am 8. März 2021

Zeit & Ort: Start 17:00 Uhr Stephansplatz / Ende 19:30 Uhr Sigmund-Freud-Park

Dieses Jahr widmen wir uns dem Thema: Gemeinsam in der Isolation!

Die Isolation durch die Pandemie führt bei uns allen dazu, dass kapitalistische Unterdrückungsmechanismen unsere Unsicherheit, etwa am Arbeitsplatz, noch verstärken. Die Trennung zwischen öffentlichem und privatem Raum (zwischen Lohn- und Care-Arbeit) wird durch die Regierungsmaßnahmen weiter verstärkt. Es verfestigt sich eine konservative Definition von Arbeit. An uns wird die kapitalistische Forderung gestellt, sich den gesundheitlichen Gefahren bei der Lohnarbeit auszusetzen, bei gleichzeitigen Einschränkungen im privaten Bereich und auch zum Beispiel bei der Sexarbeit.

Gerade für queere Personen spielt die Community eine große Rolle. Austausch ist für die mentale Gesundheit wichtig. Schon immer waren LGBTQIA+ Personen (lesbian, gay, bi, trans, queer, inter, asexual/aromantic) darauf angewiesen, sich ihre eigene Familie abseits biologischer Verwandtschaftsverhältnisse zu suchen. Auf Grund der Ausgangsbeschränkungen können wir diese Familien jetzt nicht treffen.

Regelungen in den Lockdowns orientieren sich lediglich am Ideal der heterosexuellen bürgerlichen Kleinfamilie. Andere Beziehungsformen, wie etwa die gleichgeschlechtlicher Partner_innen, polyamoröser Personen und Ein-Eltern-Familien werden dadurch noch weiter marginalisiert und diskriminiert.

Alleinerzieher_innen waren und sind während der Lockdowns isoliert und von ihren Netzwerken getrennt. Sie werden alleingelassen, was ihre psychische Gesundheit noch weiter belastet. Auch die Vereinbarkeit von Lohn-, Care- und Reproduktionsarbeit wird erschwert, da wir nicht auf erweiterte Netzwerke zurückgreifen können.

Allgemein hat die Corona Pandemie dazu geführt, dass soziale und politische Räume/Netzwerke/Gruppen nicht nur schwerer zugänglich sind sondern mitunter völlig verschwinden. Dieses Fehlen von Netzwerken führt zu einer Isolation, die lebensgefährlich sein kann, da zum Beispiel Auswege aus Gewaltdynamiken fehlen. Zudem werden Freizeitangebote und ohnehin schon spärliche Einrichtungen zur psychischen Versorgung eingeschränkt, gerade dann wenn wir es am dringendsten brauchen würden.

Nach wie vor passiert die meiste Gewalt gegen FLINT-Personen (Frauen, Lesben, inter, nicht-binär und trans) in den eigenen vier Wänden. Durch eine Politik die sowieso keinen Wert auf unsere Sicherheit legt, und verschärft durch die Corona-Pandemie, gibt es für Betroffene auch keine oder viel zu wenig Schutzräume.

Asiatisch gelesene Personen werden seit Beginn der Pandemie vermehrt rassistisch angegriffen und unter Generalverdacht gestellt, was zu noch mehr Isolation führt. Das zeigt sich beispielsweise durch großräumiges Ausweichen, verbale Übergriffe oder auch tätliche Angriffe. Auch verschwörungstheoretische Ideologien tragen maßgeblich zur Ausgrenzung bei.

Du bist nicht allein! Halten wir zusammen! Gemeinsam in der Isolation! Gemeinsam in die Revolution!

Hygienekonzept

Bitte haltet alle 2 Meter Abstand zu anderen Personen und tragt einen Mund-Nasen-Schutz (am besten FFP2).

Programm

17:00 Kundgebung mit Redebeiträgen am Stephansplatz 18:00 Start Demozug 19:30 Abschlusskundgebung mit Redebeiträgen im Sigmund-Freud-Park