organisiert von: Bündnis
Location: Yppenplatz

110 Jahre 8. März: Heraus zum internationalen Frauenkampftag!

während der Corona Dauerwelle

Wir kämpfen für:

Frauen, Lesben, Migrantinnen wehrt euch und kämpft radikal: Gegen Patriarchat und Kapital!

Die anhaltende Verschärfung der Krise und monatelanger Lockdown haben deutlich gemacht: Die Lage der Frauen, Lesben und Migrantinnen wird nicht einfach „immer besser“ oder „gleichberechtigter“. Kinderbetreuung wurde mit dem „Homeschooling“ wieder zur Privatangelegenheit der Familien und damit vor allem der Frauen. Massenarbeitslosigkeit, Kurzarbeit und das Ringen um die Existenz sind ein Angriff auf unser Ziel, sich ein eigenständiges Leben aufzubauen und abzusichern. Nun zeigt sich offen, dass das Patriarchat fester Bestandteil der kapitalistischen Gesellschaft ist. Gegen Patriarchat und Kapital gehen Frauen und Lesben weltweit schon seit 110 Jahren auf die Straße! Die Mehrheit der „Corona – Maßnahmen“ der Regierung bringen vor allem Demokratie- und Sozialabbau. Wurden mehr Spitalsbetten bereitgestellt, oder geeignete Gesundheitsmaßnahmen an den Schulen, Kindergärten, Arbeitsplätzen und Unis geschaffen? Nein! Seit vielen Jahren wird das Gesundheitssystem schon kaputt gespart. Für die Milliardenunterstützungen der Großkonzerne gibt es jedoch genug Geld! Während für Frauen- und Mädcheneinrichtungen gegen Gewalt immer weniger Geld zur Verfügung gestellt wird, bekommt allein die PR Abteilung des Bundeskanzleramtes € 200 Millionen pro Jahr. Gleichzeitig wird die Pandemie von den Herrschenden dazu genutzt, um die Flexibilisierung der Arbeitszeit und der Arbeitsbedingungen weiter voranzutreiben. Der Abbau von demokratischen Rechten wird laufend legitimiert, gleichzeitig verschärft sich Polizeiwillkür und die strukturelle Gewalt bei Ämtern und Behörden. Die Arbeitslosigkeit steigt weiter, ebenso der Druck auf jene Frauen die Arbeit haben. Es wird für die meisten von uns in den nächsten Jahren immer schwieriger werden, durchzukommen und die Mieten, Lebenshaltungskosten und den Alltag zu bezahlen. Nun hat die Regierung die zuvor versprochenen 10.000 zusätzlichen Kinderbetreuungsplätze wieder gestrichen: Die Kinderbetreuungsquote soll gesenkt werden „weil die Arbeitslosigkeit steigt“. Das ist Sozialabbau auf dem Rücken der Frauen und strukturelle Gewalt in seiner offensichtlichsten Form! Dabei haben wir noch gar nicht über die ständig steigende Gewalt von Männern an Frauen und Kindern geschrieben. Hauptsache bei Frauenhäusern wird weiter gespart und die Möglichkeiten, eine Abtreibung vornehmen zu lassen werden weiter reduziert. Alle Parlamentsparteien machen bei diesen Verschlechterungen mit! Schon in den letzten Jahren wurden Fraueneinrichtungen gekürzt und nun soll auch das Frauenzentrum Wien klammheimlich zerschlagen werden. Statt Erleichterungen für Studierende soll eine neue UG – Novelle beschlossen werden, die nur noch mehr Druck im Studium, nur noch mehr soziale Selektion bedeutet. Das ist die kapitalistische Krisenbekämpfung, von der ein paar wenige profitieren, während der allergrößte Teil der Bevölkerung – darunter vor allem die Frauen – die Lasten und Kosten der Krise bezahlen sollen. Wir sehen aber, dass sich viele bereits dagegen zur Wehr setzen, dass der Zorn dagegen immer weiter ansteigt. Wir haben keine Illusionen, dass nach der Pandemie alles wieder wie „vorher“ sein wird. Im Gegenteil, vor allem die sozialen Folgen der Krise, wie z.B. die Armut, werden wir noch deutlich zu spüren bekommen. Weltweit steigen die Kämpfe der Frauen an, wie in Lateinamerika, Polen oder in Indien. Nutzen wir den 8. März, um uns auch hier in Österreich zusammenzuschließen! Wehren wir uns und kämpfen wir gemeinsam für unsere Anliegen und Interessen.

Hinaus auf die Straße am 8. März!

Männer – Auf der Demo und beim Frauenstreik, da gehört uns die Straße und die Öffentlichkeit. Wollt ihr solidarisch sein, dann seht das einfach einmal ein.

Es rufen auf: Frauenlesbenmädchenzentrum Wien, Frauenstreik, WAS Wiener Arbeiterinnen-Syndikat, Verein Feministische Alleinerzieherinnen, Rotes Frauenkomitee Wien, Plattform 20000 Frauen – 100 Jahre Internationaler Frauentag 2011, AÖF – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, KOMintern – Kommunistische Gewerkschaftsinitiative international, Adkh Avusturya, SKB, Yeni Kadin, Alevitische Frauen, Mor Kızıl