organisiert von: ÖH Uni Wien & Norina Müller
Location: UniCampus, HS B, Spitalgasse 2, 1090 Wien
Url: https://www.facebook.com/events/413390420178907/?event_time_id=413390420178907&ref=110

Die Universität als Hort der Bildung, Ort der Kritik hat eine lange Geschichte. Was mit dem scheinbar allein auf das Individuum gerichteten humboldtschen Ideal der persönlichen Selbstvervollkommnung begann, manifestierte spätestens mit den Studierendenprotesten der 1960ern seine gesellschaftspolitische Dimension, wenn die Studierenden einforderten: Die Universität muss allen offen stehen, nicht nur einer kleinen Schicht Privilegierter! In den letzten Jahrzehnten wiederum steht erneut das Individuum im Fokus hochschulpolitischer Erwägungen. In der neoliberalen Hochschule ist jeder selbstverantwortlich für Erfolg (oder Scheitern) des eigenen Fortkommens, im Studium wie auf dem Arbeitsmarkt. Kompetenzorientierung, Selektionsdruck und Konkurrenz sollen dendie Einzelne*n employable für die Arbeitswelt machen. Doch damals wie heute regt sich Protest gegen die fremdbestimmte Umgestaltung der Universität – und der erinnert an das widerständige Potential, das Bildung grundsätzlich innewohnt. Der Input beschäftigt sich mit den historisch differenten Zielen der Universität, skizziert die gegenwärtige neoliberale Umstrukturierung und wirft die Frage auf: Wie könnte eine andere Uni aussehen? Und vor allem, wie erreichen wir sie?