organisiert von: Solidarisch zum Knast
Location: PAZ Rossauer Lände, Oskar-Morgenstern-Platz 1, 1090 Wien
Url: https://instagram.com/solidarisch.zum.knast

Die zweite Kundgebung “Solidarisch zum Knast” findet vor dem PAZ Roßauer Lände statt. Dieses Polizeianhaltezentrum ist nicht nur für die Festhaltung politischer Aktivist*innen berüchtigt, sondern vor allem auch für den Vollzug von Ersatzfreiheitstrafen und Schubhaft.

Strafe und Knast dienen der Aufrechterhaltung von Ungleichheit und autoritären Strukturen. So werden besonders viele Menschen vom Staat terrorisiert und weggesperrt, die von struktureller Diskriminierung betroffen sind. Ersatzfreiheitsstrafen müssen im Knast abgesessen werden, wenn Geldstrafen nicht bezahlt werden können. Sie treffen somit vor allem Menschen, die sich das immer teurer werdende Leben ohnehin nicht leisten können und durch kriminalisierte Handlungen den Alltag bestreiten müssen. Wer über die nötigen finanziellen Mittel verfügt, kann die Geldstrafen hingegen einfach bezahlen und einer Inhaftierung entgehen.

Gleichzeitig werden Menschen in Schubhaft gefangen gehalten, weil sie die falschen oder gar keine Papiere haben. Menschen, die aus ihrem Herkunftsland fliehen mussten, weil dort Krieg herrscht, sie unterdrückt oder verfolgt werden, oder weil es dort keine Perspektiven für sie gibt. Schubhaft ist als Instrument eines rassistischen Staates, der sein mörderisches Abschieberegime gewaltsam durchsetzt, zu sehen. Dieses menschenverachtende System ist nicht reformierbar, es muss abgeschafft werden.

Wir treffen uns weiterhin vierteljährlich, immer am Ende des Quartals, vor den Mauern eines Knasts, um unserer Solidarität sowie unserer Wut über die Logik des Strafens und Wegsperrens lautstark Ausdruck zu verleihen.

Strafen schaffen keine Gerechtigkeit, Gefängnisse keine Sicherheit.

Lasst uns die Mauern durch Solidarität und gegenseitige Unterstützung überwinden und den Menschen dahinter zeigen, dass wir sie nicht vergessen!

Bis alle frei sind!