Postödipale Gesellschaft
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als »Biopolitik des Genießens« bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht. Vorgestellt und diskutiert werden die Bücher: Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann (Hg.), Postödipale Gesellschaft (Bd. 1) und Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022
Mit Tove Soiland, Feministische Theoretikerin, Zürich
Moderation: Birge Krondorfer
Ort: Depot – Kunst und Diskussion, Breite Gasse 3, 1070 Wien Eine Kooperation von Frauenhetz mit Depot
Diese Veranstaltung ist offen für alle.