organisiert von: Bündnis Gemeinsam für Kurdistan
Location: Platz der Menschenrechte, 1070 Wien

Es wird Krieg geführt. Das iranische Regime geht brutal gegen seine Bevölkerung vor, während die Türkei über seine eigenen Grenzen hinweg einen Angriffskrieg auf die Menschen in Rojava führt. Täglich werden dutzende Dörfer in Nordostsyrien bombardiert sowie lebensnotwendige Infrastruktur zerstört und versucht, die Menschen zur Flucht zu zwingen. Die Türkei hat bereits eine großangelegte Bodenoffensive angekündigt und will die gesamte Region Rojava besetzen.

Und Europa? Schweigt.

Kurdische Verbände fordern Konsequenzen und ein Ende der Zusammenarbeit mit dem türkischen Regime. Im Gegenteil wird jetzt umso mehr der Kontakt zu Erdoğan gesucht. Warum? Weil Europa auf das Gas und Öl aus Kurdistan schielt, das über die Türkei nach Europa gelangen soll.

Die Türkei und der Iran mögen in der Region unterschiedliche Interessen haben, in der Unterdrückung der Freiheitsrechte und fortschrittlicher Bewegungen aber machen sie gemeinsame Sache. Die beiden Regime führen den Vernichtungskrieg gegen die demokratischen Kräfte nicht nur, um von ihren innenpolitischen Krisen und der katastrophalen wirtschaftlichen Lage in den beiden Ländern abzulenken. Der Krieg gegen die Autonomiegebiete in Nordostsyrien/Rojava und der Krieg gegen die Aufständischen im Iran ist auch ein Angriff auf den Versuch, eine basisdemokratische, dezidiert feministische und ökologische Gesellschaft aufzubauen, in der auch die Rechte von Minderheiten wie Araber:innen, Turkmen:innen, Belutsch:innen und Christ:innen gewahrt werden.

Trotz der massiven Repression des iranischen Regimes mit 500 Toten und 14 000 politischen Gefangenen lässt der Widerstand im Iran nicht nach. Der ausgerufene Generalstreik zeigt deutlich, dass die Menschen sich nicht von falschen Versprechungen kompromittieren lassen. Auch in Rojava sind die Menschen bereit, Widerstand zu leisten und ihr Zuhause zu verteidigen.

Angesichts des völkerrechtswidrigen Krieges herrscht ohrenbetäubendes Schweigen hierzulande. Die österreichische Bundesregierung ist, wie viele andere europäische Staaten auch, politisch und ökonomisch mit dem Erdoğan-Regime in der Türkei vernetzt. Auch den Iran bestärken die fehlenden Konsequenzen in seinem mörderischen Handeln. Ihr Schweigen tötet, denn es gibt diesen Regimen Rückendeckung.

Wir als Zivilgesellschaft erheben unsere Stimme, weil die gesellschaftliche Emanzipation in Rojava/ Nordostsyrien und im Iran den Herrschenden und Diktatoren zurecht Angst bereitet, wenn wir den Menschen vor Ort helfen und unsere Solidarität ausdrücken, wenn wir hinschauen und auf ihre Lage aufmerksam machen.

Wir rufen deshalb alle Menschen, die feministisch, demokratisch und ökologisch denken, auf, sich mit den Menschen in Kurdistan, in Nordsyrien und im Iran zu solidarisieren!

Kommt zur Großdemonstration am 17. Dezember in Wien! Wir wollen, dass Österreich sich positioniert, wir wollen, dass die Unterstützung der Regime durch österreichische Politiker:innen und Unternehmen endet!

Treffpunkt: Platz der Menschenrechte, 1070 Wien

Hoch die internationale Solidarität!

JIN, JIYAN, AZADÎ! FRAU, LEBEN, FREIHEIT!