organisiert von: Plattform Radikale Linke
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Kampfsport ist seit Jahren eine Domäne rechtsextremer Organisierung. Doch Martial Arts boomen auch in der Linken. Gleich ob feministische Selbstverteidigung, militanter Antifaschismus oder Kampfsport und Fitness als LifeStyle in linksradikalen Kreisen: Kampfsport und Training sind längst als fixer Bestandteil einer linksradikalen Organisierung im Kampf gegen Rechtsextremismus angekommen. Doch welche Potentiale stecken tatsächlich in linkem Kampfsport und welche Herausforderungen stellen sich Trainierenden gleichermaßen als Trainer*innen?

Diskutieren und referieren werden drei Personen, die sich entweder aktivistisch oder beruflich mit diesen Fragen auseinandersetzen:

Anna Traninger von “fairplay” wird über Rechtsextremismus in österreichischen Gyms und die Professionalisierung von Nazis und Rechtsextremen im Kampfsport sprechen. Dabei spielt auch die Frage, was emanzipatorischer Kampfsport für die Prävention von menschenfeindlichen Ideologien bedeuten kann eine Rolle. Jesse-Björn Buckler ist selbst Pro-Muaythai und MMA-Fighter aus Berlin. Er versucht eine kritische Reflexion des Kampfsports und spricht über die vermeintliche und die tatsächliche Widersprüchlichkeit von Kampfsport und emanzipatorischer Praxis. Inwiefern ist Kampfsport selbst Teil eines rechten Kulturkampfes und wie können Linke, die im Gegensatz zu Neonazis kein so gefestigtes Verhältnis gegenüber Kampfsport haben, dieser Tendenz gegenüber treten? Rahel Barra widmete sich in ihrer Masterthesis einem vermeintlichen Paradoxon des feministischen Kampfsports: Der Vereinbarkeit eines emanzipatorischen Anspruchs mit einer männlichen konnotierten Praxis. Aus diesem Paradox leitet sich die Frage ab, wie und auf welche Weise es möglich wird, dass Kampfsport als gemeinhin männlich konnotierte Praxis einen emanzipatorischen Charakter entwickelt? Es werden kritische Apekte feministischen Kampfsports andiskutiert und ein Bezug zu sowohl Körper als auch Geschlechterverhältnissen und -Rollen sowie die Veränderbarkeit dieser hergestellt.

Nach den Inputs wird es eine moderierte Diskussion und die Möglichkeit für Publikumsfragen geben.

Vor Ort gibt es wie immer Getränke zum kleinen Preis, außerdem T-Shirts, Pullover und Bauchtaschen, wie immer Sticker, Broschüren und Kalender. Das Antifa Café wird von der AG Antifa der Plattform Radikale Linke organisiert und findet monatlich statt.