Klassismus in der linken Bewegung- Revolution ohne die Arbeiter*innenklasse?
Traditionell setzt sich die linke Bewegung für eine klassenlose Gesellschaft ein und proklamiert für sich, die Arbeiterinnen und alle anderen Unterdrückten und Ausgebeuteten zu vertreten. Doch wieso sitzen dann häufig nur weiße, deutsche und überwiegend männliche Akademikerinnen in den Führungszirkeln linker Parteien und Gruppen? Wieso wählen weltweit trotz wachsender sozialer Ungleichheit Arbeiterinnen mehr und mehr rechtspopulistische Parteien, anstatt linke? Sind die Ausgebeuteten zu vernebelt oder zu ungebildet, um die Klassenverhältnisse um uns herum zu durchschauen? Haben die Ausgebeuteten das Bewusstsein für ihre eigenen beherrschten Verhältnisse verloren? Sind sie resigniert? Gar selbst schuld? Warum lesen sich viele linke Flugblätter und Artikel wie unterdurchschnittliche Bachelorarbeiten, voller Fremdwörter und endlos langen Schachtelsätzen? Schließt dies nicht genau diejenigen aus, die am meisten von Diskriminierung betroffen sind? Brennende Fragen, die wir in diesem Workshop über den strukturellen Klassismus in der linken Bewegung aufarbeiten und mit euch Gegenkonzepte und neue Ansätze entwickeln wollen. Soziale Eigenreflektion wird hier eine Rolle spielen und der Versuch unternommen, auf eine herkunftsoffene und integrative Linke hinzusteuern. Auf Spurensuche durch die Geschichte der Arbeiterinnenbewegung und die aktuellen Diskurse mit Richard Arslan Dietrich.
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