Perspektive Rojava!?
Das Jahr hinterlässt deutliche Spuren in der Region Nordostsyrien. Das Jahrhunderterdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion, der anhaltende Drohnenkrieg der Türkei, Wasserknappheit und zuletzt die Zerstörung eines Großteils der Infrastruktur durch Luftangriffe – die Lebensbedingungen werden immer schlechter und die humanitäre Lage ist extrem prekär. In dem Gebiet der selbstverwaltung sind ca. 1 Millionen Binnenvertriebene auf humanitäre Hilfe angewiesen. Hinzu kommen die inhaftierten IS Kämpfer und die Lager, in denen sich IS Frauen und Kinder weiter radikalisieren – eine Lösung mit internationaler Unterstützung zeichnet sich nicht ab. Die autonome Selbstverwaltung steht vor großen Herausforderungen und ist mehr denn je bedroht. Dennoch gibt es weitere zivilgesellschaftliche Initiativen, Vereine und Verwaltungsstrukturen die Hilfe leisten und die Gesellschaft gestalten.
Aus der Perspektive einer Hilfs- und Menschenrechtsorganisation berichtet Anita Starosta über die aktuellen humanitären und politischen Herausforderungen in der Region.
Anita Starosta arbeitet bei der Hilfs- & Menschenrechtsorganisation medico international. Sie ist dort zuständig für Syrien, Irak und Türkei. Sie bereits die Regionen regelmäßig und steht im engen Austausch mit den Projektpartner:innen in Rojava.