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Genossenschaften waren eine der Wurzeln der Arbeiter:innenbewegung. Sie sollten

MILA – Konsumgenossenschaft des 21. Jahrhunderts

sicherstellen, dass auch Arme günstig mit guten Produkten versorgt werden – ohne zum Profit der (Zwischen)Händler:innen beizutragen. Im 20. Jahrhundert ist die hiesige Konsumgenossenschaft den „normalen“ kapitalistischen Weg gegangen: Kaum Mitsprache von Kundinnen und Mitarbeiterinnen, kaum Unterschiede zu den herkömmlichen“ Waren hinsichtlich Qualität, ökologischer Verträglichkeit und Produktionsbedingungen. In den 1990er Jahren ging „der Konsum“ Pleite. Das Ende genossenschaftlichen Handels schien gekommen. In anderen Ländern und Weltgegenden gab es aber zu allen Zeiten großflächige alternative Handelsformen zum Kapitalismus. Tauschkreise, Foodcoops und umsonstökonomische Kleinstrukturen haben sich auch hierzulande in den letzten Jahren ausgebreitet. MILA knüpft an diese Erfahrungen an, geht aber einen Schritt weiter – hin zu einem basisdemokratischen Supermarkt.

MILA Mitmach-Supermarkt bietet Lebensmittel in hoher Qualität zu fairen, günstigen Preisen. Du willst wissen wie das geht? Weil in der Genossenschaft die Mitglieder für 3 Stunden alle 4 Wochen mitarbeiten. MILA bedeutet gemeinsam einen Betrieb zu führen. MILA wirtschaftet bedürfnis- und gemeinwohlorientiert und schafft damit ein Gegenmodell zu profitorientierten Unternehmen. Möglich ist das nicht zuletzt durch „Rückenwind“, einen nicht profitorientierten Genossenschaftsverband, der seit einigen Jahren eine wachsende Zahl alternativer Genossenschaften vereinigt. In diesem Jahr wird MILA den ersten Mitmach-Supermarkt in Wien eröffnen. Damit wird das seit 50ig Jahren erfolgreiche Modell der Park Slope Food Coop aus New York nun endlich auch hier in Wien ankommen.

Julianna Fehlinger von MILA stellt im Gespräch mit Martin Birkner (Mandelbaum Verlag, als Genossenschaft ebenfalls bei „Rückenwind“ organisiert) das Projekt Mitmach-Supermarkt in seinen historischen, politischen und ökonomischen Dimensionen vor. Mitmachen erlaubt!

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