Wir hätten sie gern noch vieles gefragt
Ingrid Strobl wurde 1952 in Innsbruck geboren und promovierte über „Rhetorik im Dritten Reich“. Die Historikerin, Journalistin und Autorin saß wegen dem Kauf eines Weckers Ende der 80er mehrere Jahre in Haft. Ein Wecker, der später bei einem Sprengstoffanschlag der „Revolutionären Zellen“ gegen die Abschiebepraxis des deutschen Staates eingesetzt wurde. Dieses Ereignis bildet einen zentralen Punkt von Strobls Leben, das aber doch so viel mehr war.
Während ihrer Haft erschien ihr Buch „Sag nie, du gehst den letzten Weg“ über Frauen im bewaffneten Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Ingrid Strobl hat dazu beigetragen die Wichtigkeit jüdischer Frauen im Widerstand sichtbarer zu machen. Sie schuf außerdem mehrere Dokumentarfilme. Darunter „Mir zeynen do!“ über den Ghettoaufstand und die Partisaninnen von Bialystok.
Strobls Werk ist auch ein wichtiger Bestandteil der linken Auseinandersetzung mit dem eigenen Antisemitismus. Sie schrieb 1994 in „Das Feld des Vergessens“: „Die mangelnde Auseinandersetzung der (nicht-jüdischen) deutschen [und österreichischen] Linken mit der Shoah als der mörderischsten Konsequenz des Antisemitismus wird noch übertroffen von ihrer völligen Ignoranz gegenüber dem Antisemitismus generell.“
Ingrid Strobl ist am 25.1. gestorben. Sie wird fehlen. Wir widmen diesen Abend der Erinnerung an Ingrid Strobl
Wir werden Leseproben bereitstellen und gemeinsam einen Film schauen.
Dazu gibt es wie immer liebe Leute zum reden, vernetzen sowie Drinks und Verpflegung!
Mittwoch 7.2.2024
in der w23, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien (die Stiege halb hinunter Richtung Tiefer Graben)
★ Café Sabotage – Kapitalismus und Patriarchat sabotieren! ★
Jeden 1. und 3. Mittwoch
Open Door 17:00
ℹ️ Rat und Tat 📢
🍲 Küfa & 🍹 Drinks
🍿 Filmabende 🎤 Diskussionen 🔨 Workshops uvm
🏴 Open Door 17:00
🚧 Beratungsbeginn 18:00
📣 Veranstaltungsbeginn 19:00
Offen bis ca 22:00 (oder solange wir Lust haben)💤
w23 – Wipplingerstraße 23, 1010 Wien
Barierreinfos w23