Antisemitismus als Bedürfnis
Beginn der Veranstaltung um 18:30 Uhr
Welche Funktionen können wir Antisemitismus im Kapitalismus zuschreiben? Wie arbeitet Antisemitismus individuell und auch kollektiv, um der Welt einen Sinn zu geben? Geht es darum, die eigene widersprüchliche Weltwahrnehmung in Gut und Böse aufzuteilen?
Rassismus und Antisemitismus sind neben dem Schaden für andere gerade auch selbstschädigend. Sie zielen nicht darauf ab, gemeinsam Widersprüche zu analysieren. Vielmehr verdrängen sie diese Widersprüche auf Kosten anderer und machen somit die eigene Verstricktheit in Unterdrückungszusammenhänge und -mechanismen unfassbar. Wie kann es sein, dass die FPÖ die Wahlprognosen anführt, wir aber scheinbar besser über Israels extreme Rechte informiert sind? Und warum scheint es etwa eine starke Attraktivität des palästinensischen „Befreiungskampfes“ für hier lebende PoC und Linke zu geben?
Was machen diese Dynamiken mit unserer Handlungsfähigkeit als Linke und wie kann ein gemeinsamer, solidarischer Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus aussehen? Besonders in dem aktuell sehr aufgeheizten Diskurs möchten wir einen Raum schaffen, um über diese Themen ins Gespräch zu kommen.
Heide Hammer wird das Gespräch zwischen der Künstler:in Sheri Avraham und dem Psychologen Daniel Sanin moderieren. Das Gespräch ist motiviert von Daniel Sanin‘s Artikel aus der aktuellen MALMOE, den ihr hier findet: https://www.malmoe.org/2023/12/16/antisemitismus-als-beduerfnis/
Organisiert von GFOA & MALMOE