organisiert von: Gesellschaft für kritische Bildung Österreich
Location: Hörsaal 1, NIG , Universitätsstraße 7
Url: https://www.instagram.com/gfkbosterreich/p/C63rbEcMrbO/

Seit den 80er Jahren tritt der Queerfeminismus mit dem Anspruch an, die feministische Kritik an der vermeintlichen Naturgegebenheit von Geschlechtlichkeit und den darauf aufbauenden Geschlechterrollen zu radikalisieren. Er betont, dass zwar zurecht auf die gesellschaftliche Konstruiertheit der Geschlechterrollen (gender) verwiesen wurde. Er behauptet jedoch, dass ebenso das biologische Geschlecht (sex) und heterosexuelles Begehren Produkt sozialer Konstruktion seien. So werden laut dem Queerfeminismus vergeschlechtliche Subjekte und Körper erst durch sprachliche Kategorien und diskursive Akte rund um Geschlecht und sexuelles Begehren hervorgebracht.

Durch den Queerfeminismus lässt sich ein radikaler Wandel in der Theoretisierung von Geschlecht und geschlechtsspezifischer Herrschaft feststellen. Welche Verschiebungen und Brüche charakteristisch für den queerfeministischen Zugang zu geschlechtsspezifischer Herrschaft sind, wo seine Stärken und Schwächen liegen und wie mit diesen umzugehen sei, ist seit geraumer Zeit Gegenstand von hitzig geführten Debatten. Im Rahmen des Podiums sollen die Widersprüche, die diesen Debatten zu Grunde liegen, entfaltet werden.

Um diese Thematiken zu diskutieren, veranstalten wir das Podium mit Diskutant:innen, die sich in ihrer Arbeit in unterschiedlicher Weise auf queerfeministische Theorie beziehen; sei es kritisch oder affirmativ. So wollen wir für Interessierte einen Einstieg in das Thema ermöglichen und hoffen, eine produktive Arbeit am Begriff zu leisten.