organisiert von: Kollektiv: Feministische Widerstandspraxen im Alltag
Location: Republikanischer Club, Fischerstiege 1-7, R1, 1010 Wien
Url: https://www.repclub.at/2024/08/08/freitag-27-september-2024-im-rc-fischerstiege-1-7-r1-1010-wien-beginn-19-uhr

Am Vorabend der Wahlen findet die Auftaktveranstaltung einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe im Republikanischen Club statt, organisiert von und mit Teilnehmer:innen einer feministischen Arbeitsgruppe.

Femi(ni)zide und sexualisierte Gewalt im öffentlichen und privaten Raum säumen die österreichischen Statistiken und Presseberichte und hinterlassen uns häufig ohnmächtig und wütend. Auch der Alltag in Beratungsstellen und Gewaltschutzzentren bedeutet die nervenaufreibende Konfrontation mit den grausamen Konsequenzen vergeschlechtlichter Gewalt. Zusätzlich kämpfen die Institutionen, die Gewaltbetroffene unterstützen und stärken sollen mit strukturellen Problemen, wie Unterbezahlung und Unterbesetzung. Die Berichterstattung über sowie der Schutz vor patriarchaler Gewalt sind wichtige Errungenschaften feministischer Bewegungen. Was aber im Alltagsgeschäft häufig untergeht, ist der feministische Widerstand gegen patriarchale Gewalt.

Mit dem Podium wollen wir nach den widerständigen und kämpferischen Momenten im Alltag der Basisarbeit im Sozialbereich fragen. Der Widerstand von FLINTA* gegen patriarchale Gewalt kann viele Formen annehmen. Wie können wir ihn sichtbar machen? Wie wehren sich Betroffene? Wo funktionieren Prävention und Schutzkonzepte auch im Kleinen? Welche Grenzen der Prävention und Unterstützungsarbeit gibt es, die im institutionallen Rahmen geleistet werden kann? Welche kleinen und großen Widerstände bleiben unsichtbar, bergen aber Potential der Selbstermächtigung? Gemeinsam mit u.a. Vertreter:innen von LEFÖ und Asyl in Not wollen wir diese Fragen diskutieren.

Wie lassen sich die Handlungsmöglichkeiten für den Sozialbereich und betroffene FLINTA*s erweitern?

In drei Panels mit je verschiedenen Schwerpunkten wollen wir aus sozialarbeiterischer, aktivistischer und medialer Perspektive diskutieren, welche Facetten des Widerstands im Alltag häufig unsichtbar bleiben. Wie können wir sie an die Oberfläche bringen? Und welche feministischen und kollektiven Praxen lassen sich daraus entwickeln?

Gefördert durch das Frauenservice Wien (MA 57) und die Österreichische Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF)