organisiert von: PRL, GFOA, OAT, KSV Lili, RAW
Location: Platz der Menschenrechte, 1070 Wien
Url: https://radikale-linke.at/de/home/

Der 25. November ist der internationale Tag gegen patriarchale Gewalt und geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Patria, Minerva und María Teresa Mirabel am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik. Die Schwestern, die als “Las Mariposas” politisch aktiv waren stellten sich gegen das diktatorische Regime von Rafael Trujillo und wurden schließlich von seinen Sicherheitskräften brutal ermordet. 1981 wurde dann von lateinamerikanischen und karibischen Feminist*innen der 25. November zum Gedenktag erklärt. Der Tag soll die Erinnerung an die Schwestern wachhalten und das Bewusstsein für die anhaltenden Probleme geschlechterspezifischer Gewalt schärfen.

Patriarchale Gewalt ist die Gewalt eines Systems, das auf die Vormachtstellung von Männern und traditionellen Geschlechterrollen basiert. Sie zieht sich durch alle Bereiche der Gesellschaft. Sie zeigt sich in den eigenen vier Wänden, in familiären Strukturen, Arbeitsverhältnissen, auf der Straße, in staatlichen Institutionen, im Denken vieler Menschen. Patriarchale Gewalt hat zahlreiche Gesichter, sie reicht von häuslicher Gewalt, struktureller Benachteiligung, sexueller Belästigung, sexualisierter Gewalt bis hin zu Vergewaltigung und Femi(ni)ziden, die die grausame Zuspitzung der normalisierten Vorstellung von männlicher Dominanz und Besitzansprüchen über feminisierte Körper darstellen. Patriarchale Gewalt richtet sich vorwiegend gegen Frauen und Mädchen, Personen, die nicht in die starre hetero-Zweigeschlechtlichkeit passen, gegen wohnungslose und migrantisierte Frauen, Frauen mit Behinderungen und Queers und geht fast immer von Cis-Männern aus.

Wir sind solidarisch mit allen Betroffenen von patriarchaler Gewalt. Das bedeutet auch, die sexualisierte Gewalt am 7. Oktober 2023 nicht zu relativieren oder als legitimen Widerstand zu verklären. Unsere Solidarität richtet sich auch an alle, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind. Denn Frauenhass und Queerfeindlichkeit gehen oft Hand in Hand mit Rassismus, Ableismus und Antisemitismus.

Unsere Solidarität gilt ungeteilt ALLEN Frauen und marginalisierten Personen die in Kriegen und Konflikten - egal ob in Gaza, im Sudan, der Ukraine und überall sonst - von sexualisierter Gewalt betroffen sind.

Unsere Solidarität gilt allen Frauen, Mädchen und Queers, die von islamistischen Regimen in Afghanistan und Iran unterdrückt, gedemütigt, geschlagen und ermordet werden. Wir werden nicht leise sein bis wir alle frei und selbstbestimmt leben können!

Wie notwendig der Kampf gegen patriarchale Gewalt bis heute ist, zeigen unter anderem die vielen Femi(ni)zide jedes Jahr, patriarchale Gewalt als Kriegswaffe, Angriffe auf das Recht auf Selbstbestimmung und strukturelle Benachteiligung und Diskriminierungen auf vielen Ebenen.

Lasst uns deshalb gemeinsam laut werden gegen patriarchale Gewalt in all ihren Formen und kommt um 18 Uhr zur Kundgebung am Platz der Menschenrechte am 25. November.

Ni una menos! Make feminism a threat again!