Die Linke in Palästina
Die Linke in Palästina
Thomas Schmidingers neues Buch liefert einen bislang fehlenden Baustein in der Frage linker Solidarität im Nahen Osten. Diese scheitert auch an fehlenden Beziehungen zu Akteur*innen vor Ort, die wir in ihren Bemühungen um einen gerechten Frieden unterstützen könnten oder sollten.
Schmidinger ist Politikwissenschaftler an den Universitäten Kurdistan Hewlêr und Wien sowie an der Fachhochschule Oberösterreich. Er forscht u.a. zu Minderheiten im Nahen Osten und in Europa, Extremismus sowie zum Verhältnis von Staat und Religion.
Im Buch geht es um die Geschichte der palästinensischen Linken seit dem britischen Mandatsgebiet Palästina bis ins Heute. Zunächst eng mit der jüdischen Linken verbunden, verändert sie sich grundlegend nach der Unabhängigkeit Israels 1948 und der Flucht vieler arabischer Palästinenserinnen sowie noch einmal nach dem Sechstagekrieg 1967. Seither navigiert sie zwischen Marginalisierung, korrupten Eliten und ihrem Verhältnis zu islamistischen Bewegungen. Thomas Schmidinger gibt einen Überblick über diese Entwicklung und erörtert die Frage, was es unter den Bedingungen der israelischen Besatzung bedeutet, als Palästinenserin links zu sein.
Wir diskutieren mit ihm am 11. Dezember ab 19 Uhr in der Gusshausstraße 14/3. Moderieren werden Heide Hammer und Jakob Fürst; das Buch ist im Mandelbaum Verlag erschienen und wird vor Ort zu erwerben sein.
Eine Veranstaltung der IG Theoprax von LINKS.