Antiosteuropäischer Rassismus - zur Osterweiterung der Rassismusdebatte
Das östliche Europa wird in aktuellen Debatten zum Thema Rassismus und (Post-)Kolonialismus oft übersehen. Dieser Vortrag wird die langen historischen Linien des Rassismus gegen Osteuropäer*innen aufzeigen, mit einem Fokus auf Deutschland auf Österreich. Der NS-Vernichtungskrieg in Osteuropa und die Millionenfache Ausbeutung von sogenannten “Ostarbeiter*innen” stellten dabei einen Kulminationspunkt dar. Rassifiziertes Othering und Ausbeutung von Menschen aus dem Osten Europas gibt es aber bis heute, was auch die Frage nach dem Platz des antiosteuropäischen Rassimus im gegenwärtigen Diskurs aufwirft. Der Vortrag ist mithin ein Plädoyer für die Osterweiterung der Rassismusdebatte.
Jannis Panagiotidis ist wissenschaftlicher Leiter des Research Center for the History of Transformations (RECET) an der Universität Wien. Zusammen mit Hans-Christian Petersen ist er Autor von “Antiosteuropäischer Rassismus in Deutschland: Geschichte und Gegenwart” (Beltz Juventa Verlag, 2024).