Location: Kardinal-Rauscher-Platz/ Märzstraße (Pflegeheim der Stadt Wien)

In Österreichs Pflegeheimen werden jedes Jahr rund 60.000 Menschen rechtswidrig mit Psychopharmaka ruhiggestellt. Oft ohne Diagnose, Zustimmung oder Notwendigkeit. Was nach einem Skandal klingt, ist Alltag. Die Betroffenen? Unsere Mütter. Unsere Großväter. Unsere Nachbarinnen. Die Täter? Kein einzelner Mensch – sondern ein System, das auf Arbeits-Überlastung des Pflegepersonals, Kontrolle und Schweigen baut.

Die erst 73-jährige Mutter und einzige Verwandte eines Genossen wurde mit einem Psychopharmakon getötet, wie die Gerichtsmedizin bei der Obduktion festgestellt hat. In ihrem Kleinhirn befand sich die 50-fache zulässige Menge des Wirkstoffes. Sie hat nie eine psychiatrische Diagnose gehabt und über 2 Jahre lang ausdrücklich – und vom Pflegeheim mehrfach dokumentiert – eine Behandlung mit Psychopharmaka abgelehnt. Konsequenzen hat das, die letzten beiden Jahre, bisher für niemanden gehabt.

Der Umgang mit den Menschen in Pflegeheimen ist nicht nur eine Frage des Managements und der Politik sondern auch eine Klassenfrage. Dazu kommt die patriarchale Realität, die es Frauen noch schwerer macht von der Ärzteschaft überhaupt ernst genommen zu werden.

Das war kein Einzelfall. Das hat System.

Kommt zur Kundgebung am 11. Mai 2025, 13 Uhr, Kardinal-Rauscher-Platz/ Märzstraße - vor dem Pflegeheim der Stadt Wien

Kontakt: pflegenotstand@riseup.net