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Aber in der multiplen Krise, Klimakatastrophe und dem globalen Erstarken der Rechten kehrt die Notwendigkeit wieder, den Zusammenhang des Ganzen zu bestimmen. Mit Kapitalismuskritik, Klassenanalyse und Gesellschaftstheorie versuchen aktuelle Ansätze diese Leerstelle der Totalität nun füllen: Vom Populismusbegriff zur Neuen Klassenpolitik über die Wiederentdeckung der Kritischen Theorie, des Autoritarismus bis zur Geschichtsphilosophie wird zwar wieder über Struktur und das Ganze der Gesellschaft spekuliert. Aber diese Bestimmungen bleiben notwendig abstrakt – und damit Teil des Problems. Ist Totalität also immer eine schlechte Verallgemeinerung oder gibt es sie in Wirklichkeit? Alex Struwe geht dieser Frage nach und findet bei Marx und der Entwicklung des Materialismus bis zu Theodor W. Adorno Möglichkeiten einer konkreten Bestim­mung des Gesamtzusammenhangs — und damit auch die Chance auf eine Erkenntnis der Gegenwart. Denn ohne diese gibt es keinen Einspruch gegen die herrschenden Verhältnisse.